Seit drei Jahrzehnten im Einsatz
"Blaue Engel" feiern Jubiläum

Viele Jahre gemeinsame Arbeit bei den Blauen Engeln: Monika Werth (Leiterin), Anita Brock und Gründungsmitglied Catharina Steffens (von links).  | Foto: Alois Müller
  • Viele Jahre gemeinsame Arbeit bei den Blauen Engeln: Monika Werth (Leiterin), Anita Brock und Gründungsmitglied Catharina Steffens (von links). 
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Bedburg - Sie sind aus dem Krankenhaus St. Hubertusstift in nicht mehr
wegzudenken: Seit drei Jahrzehnten besuchen die Ehrenamtlerinnen der
Caritas-Krankenhaus-Hilfe Bedburg, auch „Blaue Engel“ genannt,
kranke Menschen, hören sich deren Sorgen und Nöte an und helfen, wo
sie können. Anlässlich einer Feierstunde blicken
Gründungsmitglieder, Begleiter der ersten Stunde und die aktuelle
Leiterin auf die vielen Stunden freiwilliger Hilfe zurück.
„Den kranken Menschen Hoffnung zu geben, ist für mich das Schönste
auf der Welt“ sagt Anita Brock. Die heute 75-Jährige sorgte im Jahr
1986 mit dafür, dass die Krankenhaushilfe überhaupt entstand. Die
damalige Leiterin der Caritas-Geschäftsstelle Bedburg-Elsdorf fragte
einfach bei Nachbarn und im Freundeskreis nach Freiwilligen.
Tatsächlich kam so eine Gruppe von zehn Frauen zusammen und startete
im März 1987 mit ihrer Arbeit.
Heute sind die Blauen Engel für viele Patienten eine wichtige
Anlaufstelle: Sie übernehmen kleine Besorgungen, helfen bei
Botengängen und bieten ein offenes Ohr bei Problemen.
„Heute pflegen wie ein sehr gutes Verhältnis zu Ärzten und
Schwestern“, sagt ihre Leiterin Monika Werth. Damals sei das jedoch
anders gewesen, erinnern sich Anita Brock und Gründungsmitglied
Catharina Steffens. „Es war ein holpriger Start“, so Brock. Denn
die Krankenschwestern im St. Hubertusstift mussten erst erfahren, dass
die Ehrenamtlerinnen keine Konkurrenz für sie sind.
Die Blauen Engel besuchen jeden Mittwochvormittag die kranken Menschen
im St. Hubertusstift. Seitdem hat sich viel geändert. „Früher
durften wir Essen reichen und waren vielleicht noch ein bisschen
näher dran an den Kranken“, berichtet Anita Brock. Das gehe heute
aus hygienischen und Versicherungsgründen nicht mehr. Seit 2016
besucht die Gruppe zudem die Patienten im unweit gelegenen
Dialyse-Zentrum.
Manchmal werde man mit schweren Schicksalen konfrontiert, erläutert
Monika Werth, da gehe es auch darum, sich bestimmte Dinge nicht zu
sehr zu Herzen zu nehmen. „Aber nach der Arbeit gehen wir immer mit
dem Gefühl nach Hause, etwas Gutes getan zu haben“, so die Leiterin
weiter und ergänzt: „Man bekommt so viel Dankbarkeit von den
Menschen zurück, da muss man einfach weiterhelfen.“
Wer auch helfen möchte, kann sich bei Monika Werth unter der
Telefonnummer (02272) 73 72 melden, denn die Blauen Engel suchen
Nachwuchs.
Monika Werth ist mit ihren 63 Jahren zweitjüngstes Mitglied. Anita
Brock ist 75 Jahre alt und kommt regelmäßig mit ihrem Auto aus
Jülich. „Wir machen das, so lange es uns Spaß macht“,
bekräftigen die Damen.
Junges Blut könne jedoch nicht schaden. Es könnte auch gerne ein
Mann sein.
Denn seit Jahren ist Willy Simons der einzige männliche Vertreter in
der Gruppe.  

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