Fastelovend im Blut

BNZ-Dreigestirn vorgestellt

Bedburg - Sie sind nicht mehr aufzuhalten. Die Freude auf den Beginn der Session
und die Proklamation Anfang nächsten Jahres  war nicht zu
übersehen, als das designierte Bedburger Dreigestirn im Rittersaal
von Schloss Bedburg vorgestellt wurde.
„Die große Familie des Bedburger Karnevals hat sich im Bedburger
Gürzenich versammelt, um das Dreigestirn vorzustellen“, begrüßte
Bürgermeister Sascha Solbach die Vertreter der Bedburger
Karnevalsgesellschaften, der katholischen Frauengemeinschaften,
Mitglieder der Ratsfraktionen und viele weitere Gäste.
Das Dreigestirn der Stadt Bedburg wird von der Bedburger Narrenzunft
gestellt. BNZ-Präsident Wolfgang Correnz übernahm die Vorstellung
der neuen Tollitäten. Prinz Norbert I. (Norbert Walter), erblickte
als waschechter Kölner 1966 in Köln-Hohenlind das Licht der Welt.
Einjährig wurde er dann schon verkleidet im Kinderwagen mit zu den
Schull- und Veedelszöch genommen. „Das war der Startschuss für die
Karriere im Kölschen Karneval“, betonte Correnz. Da für ihn als
FC-Fan nur die Farben Rot und Weiß in Frage kommen, war es
selbstverständlich, dass er vor vielen Jahren der BNZ beigetreten
ist. Als Vizepräsident ist er maßgeblich an der Programmgestaltung
und dem Ablauf der Prunksitzung beteiligt. Sein Geld verdient der
Prinz als Vorstandsbeauftragter bei einer Lebensversicherung. Er ist
verheiratet und hat zwei Töchter, die beide in der Kindertanzgruppe
der BNZ aktiv sind. Neben dem Karneval ist Sport sein großes Hobby.
Als ehemaliger Bundesligaspieler war für ihn ein Höhepunkt in diesem
Jahr die Teilnahme bei der Ü-50 Europameisterschaft in Rijeka, wo er
mit der deutschen Nationalmannschaft den 4. Platz belegte.
Seine Deftigkeit Bauer Marco (Marco Bartels) wurde 1971 in Rotterdam
geboren. Nach der Grundschule zog die Familie nach Hemmerden, wo er
seine Jugend verbrachte und zum Elektroinstallateur ausgebildet wurde.
Nach der Meisterschule gründete er im Industriepark Mühlenerft 2001
seine eigene Firma. Neben der Führung seiner Firma fungiert er als
„Fahrer“ seiner beiden Töchter, die er zu ihren Aktivitäten
fährt und begleitet. Mit dem Bedburger Karneval kam Bauer Marco an
Weiberfastnacht 2012 zum ersten Mal in Berührung. Von einem BNZler
mit den Worten „su Bekloppte wie dich bruche mer in der BNZ“
angesprochen, unterschrieb er auf einem Bierdeckel die
Beitrittserklärung und ist seitdem Mitglied des Elferrates.
Ihre Lieblichkeit Jungfrau Gebhardine (Gebhard Müller) ist 1961 als
Kölsche Stropp in Köln-Lindenthal geboren, wo er sehr früh den
Karneval kennen und lieben lernte. Seit 2001 ist er Pfarrer der
Evangelischen Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen. Legendär
ist sein „Joddesdeens op Kölsch“ am Karnevalssonntag. Höhepunkt
ist dabei, wenn er zur Gitarre greift, die Lieder von Brings, Bläck
Fööss und Co singt und von der Gemeindeband musikalisch unterstützt
wird. Unterstützung zuhause bekommt er von seiner Frau und den drei
Kindern. Zur BNZ kam er wegen seiner Lieblingsfarben Rot und Weiß und
durch die legendäre Bierdeckelanwerbung. Seitdem sitzt auch er im
Elferrat.
Begleitet werden die drei von Prinzenführer Wolfgang Correnz.
Höhepunkt der karnevalistischen Laufbahn des BNZ-Präsidenten war die
Session 2000/2001, als Prinz im Dreigestirn.
„Danke für den heutigen Abend. Ich glaube, dass wir eine tolle
Session vor uns haben“, verkündete Prinz Norbert I. „Fastelovend
liegt uns im Blut, danze, singe, fiere könne mir jut“, stellte er
dann das Motto des Dreigestirns vor.
Bis zur Proklamation müssen die Tollitäten noch bis zum 7. Januar
warten. Das hat seinen guten Grund. „In Köln wird der Prinz im
Januar proklamiert. Dat will ich auch, weil ich in Köln geboren
bin“, freut sich Prinz Norbert auf den großen Tag.
Eine Überraschung wartete auf Wolfgang Titzer, Präsident des
Festkomitees Bedburger Karneval. Bürgermeister Sascha Solbach
zeichnete ihn mit dem Ehrenorden aus. Das Festkomitee übernimmt die
Organisation des Zuges am Karnevalssonntag und die der
Karnevalseröffnung.

- Martina Thiele-Effertz