Aus voller Kehle
Das Publikum sang mit

Die Erftharmoniker wählten bewusst nur Ohrwürmer aus, damit das Publikum problemlos mitsingen konnte. | Foto: Marco Führer
  • Die Erftharmoniker wählten bewusst nur Ohrwürmer aus, damit das Publikum problemlos mitsingen konnte.
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Bedburg - „Über den Wolken” beginnen die Männer auf der Bühne. „Muss
die Freiheit wohl grenzenlos sein” schallt es aus dem Publikum
zurück. Normalerweise hören die Gäste bei Gesangskonzerten nur zu
oder singen nur leise die ihnen bekannten Lieder mit. Nicht so beim
Mitsingkonzert der Erftharmoniker. Das Publikum im Rittersaal
übertönte den Männerchor bei manchen Stücken sogar.

Zum zweiten Mal haben die Erftharmoniker ihr Mitsingkonzert
veranstaltet.
„Das erste Konzert ist so gut gelaufen, dass wir eine Zweitauflage
machen mussten”, sagt Herbert Faßbender, Vorsitzender der
Erftharmoniker. Die 15 Chormitglieder haben 26 Lieder ausgewählt, die
den meisten bekannt sein dürften. „Wir haben uns bewusst für
Ohrwürmer entschieden”, erklärt Faßbender. Auf dem Programm
standen Lieder wie „Drink doch ene met”, „Biene Maja” und
„Sonderzug nach Pankow” von Udo Lindenberg. Auch die
Neuinterpretation des Ärzte-Lieds „Junge” durch den
Schlagersänger Heino sangen die Erftharmoniker gemeinsam mit ihrem
Publikum. Da auch einzelne Textstellen der Ohrwürmer den Besuchern
unbekannt waren, wurde der Text auf eine Leinwand projiziert. Durch
das Programm führte Chormitglied Hermann Westerholz mit einer
humorvollen Moderation. „Die Leute sollen schließlich nicht
zwischen den Liedern einschlafen“, scherzt Westerholz.
Am Herzen lagen den Chormitgliedern vor allem die kölschen Lieder von
den Höhnern, Cat Ballou und den Bläck Fööss. Besonders nahe ging
Publikum und Erftharmonikern das Lied „Et jitt kei Wood” von Cat
Ballou, in dem es um die Liebe zu Köln geht. „Das Lied spricht uns
Rheinländern aus dem Herzen. Deshalb singen viele mit Begeisterung
mit”, sagt Faßbender. Und wer mit Begeisterung singe, der singe
auch gut.
Wie viele andere Chöre im Kreis leiden auch die Erftharmoniker unter
Mitgliederschwund. Ursprünglich waren mehr als 50 Sänger in dem
Bedburger Männergesangverein. Mittlerweile ist der Chor auf
Ensemblestärke geschrumpft. Das ist aber laut Faßbender nicht
unbedingt ein Nachteil. „Es gibt einfach Stücke, die lassen sich
nur in Ensemblestärke richtig singen.” Fehlen den Männern einige
Stimmen, springen oft Sänger der befreundeten Chöre Sankt Cäcilia
oder San Francesco ein.
Auch dieses Mal hatten die Erftharmoniker Unterstützung von Dirigent
Hermann-Jürgen Schmitz und der Band des San Francesco Chores.
Außerdem begleiteten vier weibliche Solisten den Männerchor. Susanne
Lehmann, Katrin Jahnke, Friedy Heijmanns und Tanja Siedentop sorgten
für stimmliche Abwechslung bei einzelnen Passagen.

- Marco Führer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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