Kosten steigen
Die CDU spricht von einer Kostenexplosion für Rathauszentralisierung

Das Rathaus in Kaster soll saniert und erweitert werden. | Foto: Thiele-Effertz
  • Das Rathaus in Kaster soll saniert und erweitert werden.
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Bedburg - Noch ist kein einziger Stein bewegt und schon explodieren die Kosten
für den An- und Umbau des Bedburger Rathauses, kritisiert die
Bedburger CDU. ng des Rathauses in Kaster explodieren. Jetzt, gerade
mal sechs Monate nach Vorstellung und Kostenbeschluss, soll der Anbau
7,4 statt 5,1 Millionen Euro kosten. Stolze 2,3 Millionen Mehrkosten,
eine Kostensteigerung von 45 Prozent“, zeigt sich CDU-Fraktionschef
Hans Willi Olpen erstaunt. Hinzu kommen die Kosten für die Sanierung
des bestehenden Gebäudes. Statt geplanter Kosten von 750.000 Euro
sollen nun 1,36 Millionen Euro ausgegeben werden. „Dies entspricht
einer Kostensteigerung von über 81 Prozent. Damit nähern wir uns bei
den Kosten der 9 Millionen Marke für die Rathauszentralisierung“,
stellt Olpen klar. Es sei zu befürchten, dass diese Kosten weiter
steigen, zumal die Frage nach der notwendigen Anpassung der
Infrastruktur auch noch nicht abschließend geklärt sei.
Auf das Thema Neu- und Umbau des Rathauses in Kaster sei
Bürgermeister Sascha Solbach in seiner Rede nur mit dem Satz „Die
Rathauszentralisierung ist auf dem Weg“ eingegangen.
Es könne nicht sein, dass erst im Rahmen der Haushaltsberatungen eine
solche Kostenexplosion deutlich werde und vorher weder die politischen
Gremien informiert noch eine offizielle Begründung für diese
Kostensteigerung erfolge. Dies müsse alle politischen Gremien
aufhorchen lassen. „Die Bürger erwarten Transparenz und Offenheit.
Hier ist der Bürgermeister in der Pflicht und dieser Verpflichtung
kommt er nicht nach“, monieren die Bedburger Christdemokraten. Aber
vielleicht habe der Bürgermeister in seiner Haushaltsrede die
Darstellung dieser Entwicklung auch einfach nur vergessen zu
erwähnen.
„Ich verantworte die Entscheidung“, reagiert Bürgermeister Sascha
Solbach auf die Kritik der CDU. „ Irritiert und etwas verärgert
habe ich zur Kenntnis genommen, dass die CDU Besorgnis und
Verantwortung vortäuscht, aber tatsächlich so Unsicherheit unter die
Leute bringt - das ist in meinen Augen alles andere als
Bürgerfreundlich, aber das muss die CDU mit sich ausmachen.
Auch wenn die CDU vermeintliche politische Diskussionen lieber über
die Medien führt, ist dies in meinen Augen nicht zielführend,
sondern in dem Fall schädlich, denn Fakt ist: Die Verwaltung hat
einen Vorschlag zur Finanzierung des Rathaus eingebracht, der nun
diskutiert werden muss - deshalb heißt es ja „Beratung“, so
Solbach weiter.
„Es kommen neue Aufgaben im Bereich des Jugendamtes auf uns zu, die
uns zwingen Vorsorge zu treffen“, begründet Solbach den erhöhten
Raumbedarf. Hierbei gehe es um Aufgaben, die vom Kreis übernommen
werden müssten. Etwa die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlingen.
Es habe sich aber auch herausgestellt, dass es zu wenig Räume für
vertrauliche Gespräche im Bereich des Jugendamtes, der Kämmerei und
der Erziehungsberatung gebe. Auch sei der Personalrat noch einmal
beteiligt worden. „Das war ausdrücklicher Wunsch der CDU“, betont
Solbach.
Gegenüber der ersten Planung vom Frühjahr 2016 sei ein
Flächenzuwachs von 530 Quadratmetern erfolgt. „Somit hat das
Gebäude heute 18 Büros mehr, sechs Kellerräume sowie die
zugehörigen Erschließungsflächen“, führt Solbach aus.
Darüber hinaus habe sich aus der Gesamtarchitektur von Alt- und
Neubau ergeben, dass die notwendigen baulichen Maßnahmen zur
Verbindung der Gebäude im Bereich des Ratssaales mit einem höheren
Aufwand verbunden seien.
In der Ratssitzung am kommenden Dienstag werde die Verwaltung
aufklären, wie es zu den erhöhten Kosten komme.

- Martina Thiele-Effertz

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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