Schule macht Zirkus
Echte Stars in der Manege
Bedburg - (red) „Manege frei für den Circus Casselly mit den Kindern der
Wilhelm-Busch-Schule“ hieß es Anfang Juni auf dem alten Kirmesplatz
in Broich. In zwei Vorführungen traten die 230 Grundschüler ins
Rampenlicht und begeisterten ihre Eltern, Großeltern und Geschwister,
und am Ende gab es sogar „Standing Ovations“ im zweimal
ausverkauften Zirkuszelt.
Fünf Tage lang haben sich die kleinen Artisten in unterschiedlichen
altersgemischten Workshops, liebevoll geleitet von Mitgliedern der
Zirkusfamilie Casselly, auf diesen Auftritt vorbereitet. Schulleiterin
Tanja Claßen beobachtete, mit welcher Begeisterung ihre Schützlinge
bei der Sache waren. „Wir lernen die Kinder in dieser Woche von
einer ganz anderen Seite kennen. Fernab von Mathe, Deutsch und
Schulaufgaben können unsere Kinder ganz andere Erfahrungen machen und
ihre Talente entdecken. Das stärkt das eigene Körpergefühl sowie
das Selbstbewusstsein, schult aber auch die Achtsamkeit gegenüber den
anderen Kindern.“
Das tägliche Training mündete schließlich für die aufgeregten
Schüler und Schülerinnen in einer großen Galavorstellung.
Den Rahmen für die Zirkusvorstellung bildete der Traum eines kleinen
Mädchens, einmal als echte Artistin in der Manege das Publikum zu
begeistern – gespielt von der neunjährigen Sabrina und am Folgetag
von der gleichaltrigen Yara.
Ihren Teddy im Arm träumte das Mädchen von den „Latino-Kids“,
Bodenakrobaten, die mit gewagten Pyramiden, einhändigem Radschlag und
Saltos begeisterten. Es folgten die lustigen Party-Clowns und bunte
Jongleure zeigten geschickt ihr Können mit leuchtenden Tüchern und
Bällen – ein wunderbares Bild. Cowgirls aus Texas präsentierten
eine pfiffige Pony-Dressur und Bauchtänzerinnen und Fakire
verbreiteten einen Hauch von Orient.
Alle Zuschauer folgten der Traumerzählung des Mädchens begeistert
und klatschten anfeuernd zur Musik.
Nach der Pause trumpften die kleinen Künstler noch einmal richtig
auf. Das Publikum hielt den Atem an als Alena (4. Schuljahr) mit der
kleinen Marie (1. Schuljahr) auf den Schultern, verkleidet als Elfen,
vorsichtig Schritt für Schritt über das in zwei Meter Höhe
gespannte Drahtseil balancierte. Als Belohnung gab es einen tosenden
Applaus für alle Seiltänzerinnen. Die „alten Akrobaten“ zeigten
geschickte Kunststücke.
Darauf folgte das große Finale: am Ende der Vorstellung wurde der
Traum, einmal Artistin zu sein, endlich wahr. Zur Musik „Time of my
life“ schwebte das Mädchen am Trapez durch die Zirkusmanege und
zeigte mit den anderen Trapezartisten eine grandiose Show, die
ihresgleichen sucht.
Bürgermeister Sascha Solbach besuchte spontan nicht nur die erste,
sondern auch die zweite Aufführung am Folgetag und meint begeistert:
„Einfach traumhaft! Ein Riesenkompliment an alle Schülerinnen und
Schüler unserer Wilhelm-Busch-Grundschule: Ihr seid echte Stars in
der Manege!“
So wie zu Beginn der Projektwoche das Zirkuszelt mit Hilfe der Väter
aufgebaut worden war, wurde es am Ende der Vorstellung wieder
gemeinschaftlich abgebaut. „So ein Projekt lässt sich nur mit einem
gut funktionierenden und engagiertem Förderverein sowie vielen
tatkräftigen Helfern realisieren“, lobt Claßen ihre Elternschaft.
Für die Vorsitzenden des Fördervereins Jochen Lamers und Nici Usak
ist es eine beschlossene Sache: In vier Jahren heißt es an der
Wilhelm-Busch-Schule wieder „Hereinspaziert in den Circus
Casselly“!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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