Eisvögel
Ein gutes Jahr für den fliegenden Edelstein
Bedburg - (red) An den bekannten 20 Eisvogelbrutstätten zwischen Grevenbroich
und Bergheim sind bis Ende Juni über 120 Jungvögel ausgeflogen.
Der Bedburger Naturschutzberater Rolf Thiemann begann 1975 wieder
Lebensraum für den scheuen, türkisblauen,fliegenden Edelstein zu
schaffen. Betonierte und versiegelte Uferböschungen wurden in
Absprache mit den Grundstückseigentümern zurückgebaut. Es wurden
wieder Lehmuferböschungen zugelassen. Auch wurden Gewässerbiotope
für Amphibien und Kleinfisch angelegt. Am Anfang baute Thiemann
künstliche Brutröhren in die Böschungen. Diese wurden so
erfolgreich angenommen ,dass in den 90er Jahren überall um Bedburg
herum, viele Eisvögel zu sehen waren. Bei Befahrungen der Brutröhren
mit interessierten Biologen konnten diese nach 8 Stunden keinen
Eisvogel mehr sehen, es waren Ihnen einfach zuviele.
Von Bedburg aus ziehen die Jungen in die weite Welt hinaus.
Trotz Brutverlusten durch Marder,Wanderratte,Greifvögel und
Störungen an den Brutwänden, konnte sich um Bedburg eine äußerst
große Eisvogelpopulation bis heute halten.
Der Vogel brütet bis zu 3 mal im Jahr und hat pro Brut 5-7 Junge.
Etwa 100 schnabellange Fische braucht er für sich und die Jungen am
Tag, meint Thiemann. Der Naturschutzberater ist immer wieder erfreud,
wenn Gartenbesitzer Tümpel und Teiche für den Eisvogel anlegen.
Einige setzten sogar extra Kleinfische in ihren Gartenteich und
beobachten vom Wohnzimmerfenster aus die Jagd des bunten kleinen
Fischjägers.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.