Führung durch Windanlage
Eine Fahrt nach ganz oben war zu gefährlich
Bedburg-Königshoven - (mc) Beim Windparkfest auf der Königshovener Höhe blies der Wind
äußerst kräftig. Sogar die Hüpfburg für die Kinder drohte
wegzufliegen und musste zeitweise abgebaut werden. „Da sieht man,
warum wir uns mit unseren Anlagen für dieses Areal entschieden
haben“, sagte Ralf Schürkamp von RWE Innogy, der gemeinsam mit der
Stadt Bedburg das Fest organisiert hatte.
Insgesamt 21 Windräder modernster Bauarbeit produzieren hier seit
Ende 2015 67 Megawatt Strom, genug, um 58.000 Haushalte mit Energie zu
versorgen. Betrieben wird der Park zu 51 Prozent von RWE Innogy und zu
49 Prozent von der Stadt, deren Haushalt von den Erlösen profitiert.
Für die Besucher hatten sich die Veranstalter einiges einfallen
lassen. Beliebt war die Führung durch eine der 200 Meter hohen
Anlagen. Eine Fahrt bis ganz nach oben war allerdings nicht möglich.
„Zu gefährlich“, bat Ralf Schürkamp um Verständnis.
Trotzdem bildeten sich lange Schlangen von Interessenten, die alleine
einmal einen Blick in eine solche Anlage werfen wollten. Das
Betriebspersonal von Innogy stand dabei Rede und Antwort. Wer dennoch
zumindest virtuell eine Reise auch bis in die Spitze der Windanlage
machen wollte, konnte dies in einer Animation mittels 3-D-Brille tun.
„Das ist toll hier, es ist interessant, die Anlagen hier einmal aus
der Nähe betrachten zu können“, freute sich eine der
Besucherinnen. Die kleinen Besucher dagegen hatten mehr Spaß auf der
Hüpfburg oder beim Kinderschminken.
„Das ist unser größter auf Land betriebener Windpark in
Deutschland“, sagte Schürkamp, der der Leiter aller
„On-Shore-Anlagen“ bei Innogy ist. Der Strom geht in die nahen
Anlage Jackerath des Braunkohlentagebau Garzweiler und wird von dort
aus zum größten Teil in Haushalte in der Region eingespeist.
Besonders interessant, so Schürkamp, sei die enge Verbindung der
Windenergie auf der Königshovener Höhe mit der rheinischen
Braunkohle. „Schließlich stehen die Anlagen auf dem zugeschütteten
Areal des Tagebaus Garzweiler.“ Und noch eines: „Die Bagger im
Tagebau werden auch mit Windstrom versorgt.“
Eigentlich sollte das Fest einmalig im Rahmen der Klimatage NRW
stattfinden. „Der Erfolg hat aber schon zu Überlegungen geführt,
das Fest auch in den kommenden Jahren wieder stattfinden zu lassen“,
sagte Bürgermeister Sascha Solbach.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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