Solidarische Aktion
Einen Kaffee spendieren - oder selbst bekommen

Jendrik Pätsch  von der Werbegemeinschaft Kaster, Frank van Ackern vom Werbekreis Bedburg, Guido Boveleth, Ferdi Kraus, Sascha Solbach sowie Jessica und Robert Küpper (v. li.) haben die Solidaritätsinitiative vorgestellt. | Foto: Stadt Bedburg
  • Jendrik Pätsch von der Werbegemeinschaft Kaster, Frank van Ackern vom Werbekreis Bedburg, Guido Boveleth, Ferdi Kraus, Sascha Solbach sowie Jessica und Robert Küpper (v. li.) haben die Solidaritätsinitiative vorgestellt.
  • Foto: Stadt Bedburg

Bedburg (red). Einen Kaffee kaufen, dazu einen zweiten bezahlen und „aufschieben oder spendieren“: Dieses Prinzip steckt hinter der Aktion „Caffè sospeso“ – übersetzt: Der „aufgeschobene, spendierte Kaffee“. Dieser zweite, dann bereits bezahlte Kaffee, kann anschließend von einem Menschen erfragt werden, der sich gerade keinen Kaffee leisten kann.

Die Bedburger Handwerksbäckereien von Guido Boveleth, Ferdi Kraus sowie von Jessica und Robert Küpper beteiligen sich in Bedburg an der Idee, die ursprünglich aus Italien kommt und inzwischen immer mehr Zuspruch in Deutschland findet.

In Bedburg gibt es ab dem ersten Advent bei den genannten Bäckereien auch die Möglichkeit, ein spendiertes Teilchen oder ein belegtes Brötchen und neben Kaffee auch einen Tee und Kakao zu spendieren oder abzufragen.„Wir freuen uns sehr, Teil der Aktion zu sein und den Menschen helfen zu können“, so Bäckermeister Guido Boveleth.

Damit zu Beginn in den Filialen eine Basis an spendierten Kaffees und Süßwaren vorhanden ist, beteiligen sich der Werbekreis Bedburg und die Werbegemeinschaft Kaster mit einer Geldspende von je 250 Euro. Jede Filiale kann so zehn Kaffee und zehn Brötchen vorhalten, bis sich die Aktion von Spenden und Nachfrage eingependelt hat. Von dem Geld sollen auch die nächsten Teilnehmer ein Startbudget bekommen.

„Dass diese weltweit verbreitete Idee jetzt auch in Bedburg Einzug erhält, empfindet der Werbekreis Bedburg als weiteren wichtigen und konsequenten Schritt der Solidarität untereinander, wie sie in Bedburg immer gelebt wird“, erklärte Frank van Ackern vom Werbekreis Bedburg. „Wir als Werbegemeinschaft möchten durch die Unterstützung ein kleines Zeichen setzen, ein Zeichen für Solidarität mit der Welt und allen Menschen in unserer Mitte“, meinte Jendrik Pätsch von der Werbegemeinschaft Kaster

Die Stadt Bedburg hat ein eigenes Logo entwickelt und stellt die Kreidetafeln bei den teilnehmenden Filialen auf. Dort ist gut zu erkennen, ob in der Filiale derzeit spendierter Kaffee abzufragen ist: jede Spende wird mit einem Kreidestrich markiert, wenn etwas abgefragt wurde, wird ein Strich entfernt.

„Sich mal zwischendurch einen Kaffee gönnen, das ist aktuell bei vielen Menschen einfach nicht im Budget. Deshalb bin ich sehr stolz und froh, dass unsere Handwerksbäckereien ein Zeichen setzen und dabei von beiden Werbekreisen unterstützt werden“, sagte Bürgermeister Sascha Solbach.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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