Mit fliegenden Händen und Gestik reden
Grundschüler lernten das Fingeralphabet
Bedburg - (sm). Die Freude war riesig, als es für Schüler der ersten
bis vierten Klasse der Wilhelm-Busch-Grundschule zum beliebten
Labradoodle "Bailee" ging, um ihre Urkunde abzuholen. Der Hund ist der
ständige Begleiter und Beschützer von Rob Davis,
Gebärdensprache-Dozent an der Volkshochschule Bergheim.
"Mit Bailee haben wir gelernt, dass man reden kann ohne Stimme", so
Rob. Unter der Leitung von Birgit Franke und Rob Davis kam die
Arbeitsgemeinschaft zustande. Birgit Franke selbst ist Teilnehmerin
der Gebärdensprachkurse, die auch Theaterstücke in Gebärdensprache
aufführt. Sie entschloss eine Einführung in die Gebärdensprache
für Grundschulkinder anzubieten und knüpfte den Kontakt zur
Wilhelm-Busch-Schule. Drei Monate lang lernten die Grundschüler das
Fingeralphabet, Farben, Zahlen und Formen in der Gebärdensprache
kennen und eigneten sich das Lippenlesen an. Um zu erfahren, wie sich
das Leben als Gehörloser anfühlt, stellten die Sechs- bis
Zehnjährigen sich der Herausforderung mit Ohrstöpseln in den Ohren
in einer Eisdiele Eis zu bestellen.
In einer Abschlussrunde bekamen die Kinder jetzt ihre Teilnahmeurkunde
überreicht. Vorher buchstabierten sie mit Begeisterung ihren
Gebärdennamen und ihren Namen in der Gebärdensprache.
Ziel der AG war es, den Kindern näher zu bringen, wie das Leben als
Gehörloser ist. Akzeptanz für Menschen mit Behinderung wurde hierbei
großgeschrieben.
Ein voller Erfolg, denn die Grundschüler nahmen die AG wissbegierig
und voller Spaß auf. In Zukunft möchte Rob Davis, der selbst
gehörlos ist, diese Idee weiterführen und Kurse in Schulen oder
Altersheimen geben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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