Selbstlernzentrum
In ruhiger Atmosphäre für die Schule arbeiten
Bedburg - Schulsprecherin Nina Wolff und ihr Mitschüler Lars Esser vom
Schülervertreterteam werden das Selbstlernzentrum selbst nicht mehr
nutzen können. Die Tage am Silverberg-Gymnasium sind für die beiden
gezählt, da sie in diesem Jahr ihr Abitur machen. Beide haben sich
aber intensiv für die Einrichtung dieses Selbstlernzentrums an ihrer
Schule eingesetzt.
„Der ehemalige Schulsprecher Max Ketterer und unsere Schulleiterin
Frau Paeßens haben die Idee schon einmal durchgespielt“, berichtet
Nina Wolff. „Leider waren keine Gelder zur Verfügung. Unsere neue
und sehr aktive Schülervertretung hat das Projekt jetzt mit Elan
umgesetzt“, freut sich Maria Paeßens. Entsprechende Mittel wurden
im Haushalt 2018 bereitgestellt. „Wir konnten mitentscheiden, wofür
das Geld aus dem Programm ‚Gute Schule 2020‘ ausgegeben werden
soll“, schildert Nina. Das Schülersprecherteam hatte die
Neugestaltung des alten Lehrerzimmers des Gymnasiums zu einem für die
Oberstufenschüler bereitgestellten Arbeitsraum beantragt. Hier soll
die Möglichkeit geboten werden, während der Springstunden, die sich
aus dem Kurssystem ergeben, eigenständig und ungestört an
Hausaufgaben, Referaten oder Facharbeiten zu arbeiten. „Bislang
machen wir das im PZ, wo immer viel Durchlauf ist und nicht ungestört
gearbeitet werden kann“, erzählt Nina. Zum nächsten Schuljahr,
hofft Lars Esser, ist das Selbstlernzentrum verwirklicht. Im alten
Lehrerzimmer sollen sechs Arbeitsplätze mit sechs Desktop-PCs zur
Verfügung stehen. Daneben wird eine Tischgruppe zur Gruppenarbeit
aufgestellt. Zusätzlich soll die Bibliothek, die sich an das
Selbstlernzentrum anschließt, zum Leben erweckt werden. Sie soll als
Präsenzbibliothek dienen und den Umgang mit zahlreichen Medien
ermöglichen. Zum Arbeiten kann man sich dort dann in Leseecken
zurückziehen. In der Bibliothek werden Tablets zur Verfügung stehen.
„Bislang stand die Bibliothek nur den Lehrern zur Verfügung“,
erläutert Maria Paeßens. Vor rund zehn Jahren gab es schon einmal
ein Selbstlernzentrum am Silverberg-Gymnasium. Gescheitert sei es
seinerzeit an der Aufsicht, blickt die Schulleiterin zurück. Mit
Lehrern sei das nicht zu realisieren. Funktionieren soll der Zugang
zum Selbstlernzentrum über ein Chipsystem, ähnlich wie in der Mensa.
„Ich vertraue den Oberstufenschülern, dass sie sich dort
diszipliniert verhalten“, betont Maria Paeßens. Voraussichtlich
soll das Selbstlernzentrum von der 1. bis zur 10. Stunde geöffnet
sein. „Für unsere Schüler, die auf den Bus angewiesen sind, ist
die Einrichtung sehr wertvoll“, so Paßens. Wer nicht in Bedburg
wohne und zum Beispiel erst zur 3. Stunde Unterricht habe, müsse oft
früher mit dem Bus kommen. Die Zeit könne dann sinnvoll überbrückt
werden. Die Möbel für das Selbstlernzentrum und die Bibliothek
dürfen die Schüler aussuchen. Im Zuge dessen soll auch das PZ mit
neuen Möbeln ausgestattet werden. Die SPD-Fraktion hatte beantragt,
Mittel für das Selbstlernzentrum im Haushalt 2018 bereitzustellen.
„Die Schüler haben mit ihren Vorschlägen eindrucksvoll gezeigt,
dass es gut und richtig war, sie in die Verantwortung für die
Verwendung der Mittel einzubinden“, freut sich Wilma Brings,
schulpolitische Sprecherin der SPD-Bedburg. Nina Wolff und Lars Esser
werden den Rhein-Erft-Kreis bald zum Studium in Mannheim und Bonn
verlassen. Bei der offiziellen Eröffnung des Selbstlernzentrums
sollen sie aber auf jeden Fall dabei sein!
- Martina Thiele-Effertz
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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