Dreigestirn proklamiert
Jungfrau Gebhardine griff zur Gitarre
Bedburg - Bürgermeister Sascha Solbach war sichtlich erfreut, seine Macht bis
Aschermittwoch in andere Hände übergeben zu dürfen. „Zwei Jahre
hatte Bedburg kein Dreigestirn, jetzt werden die Vier dafür sorgen,
dass die Session ein besonderes Ereignis wird“, sagte er bei der
Proklamation des Bedburger Dreigestirns im ausverkauften Festzelt am
Schloss. Nun haben Prinz Norbert I. (Walter), Bauer Marco (Bartels)
und Jungfrau Gebhardine (Gebhard Müller) das Sagen in der Stadt. Das
Trifolium der Karnevalsgesellschaft Bedburger Narrenzunft wird dabei
unterstützt von Prinzenführer Wolfgang Correnz. Unter dem Motto
„Fastelovend litt uns em Blood, danze, singe und fiere, dat künne
mer joot“, will das Trifolium bis Aschermittwoch für Spaß und
Frohsinn sorgen.
Dabei war bis einige Stunden vor der Beginn der Prinzenproklamation
noch unklar, ob der Bauer überhaupt dabei sein konnte. „Er war
krank, unser Regimentsarzt hat ihn aber rechtzeitig wieder fit
gemacht“, freute sich Sitzungspräsident Robert Lepper. „Sie sind
im besten Alter, haben einen tollen Humor und sind die Zierde unserer
Stadt“, sagte der Bürgermeister, der erstmals in seiner Amtszeit
eine Proklamation durchzuführen hatte. Alleine der Bauer hatte einige
Frotzeleien zu ertragen. „Er ist Fan von Borussia Mönchengladbach
und in Holland geboren“, scherzte Solbach. „Trotzdem muss er
eingreifen, wenn andere Dreigestirne ungefragt in unsere Stadt
eindringen.“ Und von der Jungfrau war er sichtlich angetan. „Alle
Männer werden bis Aschermittwoch nur Augen für Sie haben.“ Alle
Vier haben herausragende Posten in der Bedburger Narrenzunft inne.
Während Prinz Norbert der Vize-Präsident und Prinzenführer Wolfgang
Correnz der Präsident ist, gehören Bauer Marco und Jungfrau
Gebhardine dem Elferrat der Karnevalsgesellschaft an.
Bürgermeister Sascha Solbach war es, der an diesem Abend den ersten
Prinzenorden überreicht bekam. Anschließend griff die Jungfrau zur
Gitarre und der ganze Saal stimmte das Lied „Heute steht die Welt
still“ an. Sascha Solbach war es schließlich, der daran erinnerte,
„dass wir in Zeiten des Terrors leben, dass es Leute gibt, die uns
Angst machen wollen“. Unter dem Jubel der ganzen Narrengemeinde
betonte er, „dass die niemals die Oberhand gewinnen dürfen“.
- Markus Clemens
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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