Innovatives Bauprojekt
Klinker aus dem Revier sollen Neubau zieren

Futuristisch mutet der Entwurf der Bergheimer Architektin an. Das Gebäude soll in Bedburg unter anderem mit Klinkern aus dem Rheinischen Revier entstehen. | Foto: Dahmen Architektur/ReBau
  • Futuristisch mutet der Entwurf der Bergheimer Architektin an. Das Gebäude soll in Bedburg unter anderem mit Klinkern aus dem Rheinischen Revier entstehen.
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Bedburg - (red) Das Projekt ReBAU unterstützt eine Architektin, die in Bedburg
ein ressourcenschonendes Gebäude plant.

Ein Haus zum Wohnen und Arbeiten, das Materialien aus dem Rheinischen
Revier wiederverwendet und ressourcenschonend einsetzt: Das ist die
Vision der Architektin Astrid Dahmen für ein Projekt unweit des
Geländes der ehemaligen Zuckerfabrik in Bedburg. Auf einem Plangebiet
von insgesamt mehr als 57.000 Quadratmetern entsteht derzeit eines der
größten aktuellen Stadtentwicklungsprojekte Deutschlands. Direkt
angrenzend plant das in Bergheim ansässige Büro Dahmen Architektur
das Gebäude in ressourcenschonender Bauweise.Dass sich regionale
Materialien wiederbenutzen und sichtbar einsetzen lassen, bringe
ästhetische, ökologische und funktionale Ansprüche zusammen.

„Architektur war schon immer das Spiegelbild der Gesellschaft - im
besten Falle eine Vision von dem, was möglich sein könnte. Der
Strukturwandel gibt der Region die Chance und uns als ArchitektInnen
die Verantwortung, Projekte zu entwickeln, die zeigen, dass
qualitätsvolle Gebäude ökonomisch und ökologisch zukunftsweisend
zu realisieren sind“, sagt Astrid Dahmen.

Das ehemalige Gewerbegebiet südlich des Schlosses Bedburg wurde im
Rahmen der sogenannten Wohnraumoffensive als Wohn- und Mischgebiet
ausgeschrieben. Bis zu 2.500 Menschen sollen hier künftig wohnen und
arbeiten. Astrid Dahmen plant angrenzend daran ein dreigeschossiges
Gebäude mit gemischter Nutzung: Während sich im Erdgeschoss Büros
ansiedeln sollen, entstehen darüber Wohnungen. Die Umnutzung zu
weiterem Wohnraum ist gedanklich schon in die Vorentwurfsplanung
integriert.

Die Architektin setzt in ihrem Konzept darauf, gebrauchte Materialien
wiederzuverwenden. Konkret will sie Klinker aus dem Rheinischen Revier
in der Fassade des Erdgeschosses verbauen. Auch für die weiteren
Gebäudeteile gibt sie langlebigen Materialien den Vorrang, vermeidet
hingegen schadstoffbelastete Produkte. Dies ermögliche zudem eine
sortenreine Trennung, sollte das Gebäude irgendwann neuen
Innovationen weichen müssen. Decken und Wände sind in Holzbauweise
geplant. Im Innenraum finden Elemente wie anderswo demontierte
Fliesen, Profilitglas oder Türen eine neue Heimat.

Die Abkürzung ReBAU steht für das Projekt „Regionale
Ressourcenwende in der Bauwirtschaft“. Dieses führt die
Zukunftsagentur Rheinisches Revier gemeinsam mit der Bimolab gGmbH
durch. Im Januar hat die Kooperation mit dem ReBAU-Team begonnen, um
eine ressourcenschonende Bauweise zu prüfen und schon zu Anfang des
Planungsprozesses mitzudenken. Das Bedburger Projekt wird mit bis zu
42.000 Euro netto gefördert. Denn das Vorhaben habe das Potential zur
Umsetzung kreislaufgerechter und ressourcenschonender Kriterien
eingehend dargelegt. „Der frühe Stand der Planung erlaubt, diese
Aspekte erfolgreich zu integrieren“, freut sich
ReBau-Projektleiterin Magdalena Zabek.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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