Frühjahrsputz in Bedburg

Küche im Grün entsorgt

Bedburg - „Es ist schon traurig mit ansehen zu müssen, wie immer mehr
Naherholungsgebiete im Müll versinken“, sagte ein Müllsammler aus
Bedburg. Die beste Gegenmaßnahme besteht darin, sich einzubringen.
Zum Glück, waren sich viele Bedburger Bürger nicht zu schade dafür,
den Müll, den andere Zeitgenossen achtlos in die Anlagen werfen,
aufzuheben und ordnungsgemäß zu entsorgen.
Auf dem Schlossparkplatz versammelten sich mehr als 80 Helfer.
„Feuerwehrleute, ausländische Mitbürger, Geschäftsleute,
Mitglieder des Werbekreises, Vertreter aus Parteien und Vereinen
griffen zum blauen Müllsack und verteilten sich in der ganzen
Innenstadt“, sagte Reinhold Deutzmann vom Werbekreis.
„Wer geht zum Bahnhof?“, fragte Georg Wahlen, der die
Projektleitung übernahm. Ein Trupp erklärte sich bereit und
verschwand in Richtung Bahngelände. Desiree Schmitz und Kim Szaller
von den Bedburger Händen übernahmen den Frühlingsputz zusammen mit
ihren 13 Freunden. Die Gruppe befreite die Erftstraße und den
Parkplatz vor dem Freibad vom Müll. So viel Engagement musste
natürlich belohnt werden. Deshalb trafen sich alle Helfer am Büro
des Werbekreises zu einem kleinen Grillfest.
Auch in Kaster waren junge Familien, Feuerwehr, Pfadfinder,
Schützenbrüder, Mitglieder des Fischereivereins und der SPD im
Einsatz. Kaum zu glauben aber wahr. „Wir haben eine ganze Küche und
ein halbes Badezimmer aus dem Grünstreifen am Fahrradweg nach Bedburg
entsorgt“, staunte Ortsbürgermeister Michael Lambertz nicht
schlecht. „Aber es ist ja nicht nur der Sperrmüll, der hier landet.
Leider pfeffern auch die Anwohner ihre Grünabfälle in das Stück,
hier könnte man jeden Tag Müll sammeln, praktisch ohne Ende “,
stellte eine Müllsammlerin kopfschüttelnd fest. Die Helfer wurden
mit frischen Brötchen und Getränken versorgt. Ein großer
Müllcontainer wurde wieder randvoll gefüllt. Zum Abschluss der
Putzaktion trafen sich alle 60 Helfer im Anglerheim zum Grillen.  

- Maria Prehl