Nikolauslauf
Läufer trotzten Wetter
Kaster - (mf) Für diejenigen, die sich bei dem kalten Wetter keinen Muskel
zerren wollten, gehörte es zum Pflichtprogramm: Vor dem Startschuss
lockerten und dehnten sich die großen Läufer. Die Kleinen wärmten
sich hingegen auf andere Art auf: Sie hüpften durch Regenpfützen.
Die Turnvereinigung Bedburg hat zum 33. Mal den Bedburger Nikolauslauf
veranstaltet.
Rund 350 große und kleine Läufer hatten sich vor dem Erfttor in
Alt-Kaster versammelt, um eine oder mehrere Runden um den Kasterer See
zu laufen. Zur Auswahl standen fünf verschiedene Strecken: 800,
2.200, 4.400 und 8.800 Meter für die Läufer sowie eine 6.600 Meter
lange Strecke für die Walker. Beste Bedingungen bot die Strecke in
diesem Jahr nicht. Wegen des Unwetters am Vortag war der Boden
schlammig. Die Läufer mussten unterwegs drei bis vier großen
Pfützen ausweichen.
Unter den Startern waren in diesem Jahr besonders viele Kinder. „81
Kinder hatten wir bei den Voranmeldungen – das ist ein neuer
Rekord”, sagt Volker Dannenberg vom TV Bedburg. Viele trugen
T-Shirts der Kita Waldwichtel aus Kaster oder der Turngemeinde Neuss.
Der achtjährige Jakob und die fünfjährige Julia nahmen mit Vater
Karsten Rohde am Nikolauslauf teil. Für Jakob war klar, dass er
zumindest mit seinem Vater, einem erfahrenen Läufer und
Marathonteilnehmer, mithalten muss. „Die anderen sind ab und zu
gegangen. Aber ich wollte durchlaufen”, sagt er. Konkurrenzkämpfe
musste beim Nikolauslauf aber niemand befürchten. Die Zeit wurde
nicht gemessen, eine Platzierung gab es auch nicht. Stattdessen
erhielt jeder angemeldete Teilnehmer einen Weckmann und eine Urkunde.
„Für uns steht der Sportgedanke im Vordergrund. Wir sind hier gerne
dabei, weil es nur um die Bewegung geht“, erläutert Karsten Rohde.
Er selbst sei zum vierten Mal dabei, Sohn Jakob zum dritten Mal.
Das bestätigt auch Dannenberg. „Die Leute wollen gemütlich laufen
und ein bisschen quatschen. Sportlichen Druck gibt es hier keinen“.
Nach dem Lauf reichte die TV Bedburg deshalb Glühwein und Punsch.
Als er vor 16 Jahren angefangen habe, sich um die Organisation des
Laufs zu kümmern, hätten nur 70 Leute teilgenommen, erinnert sich
Dannenberg. „Jetzt sind es fünf Mal so viele“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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