Geschichten und Anekdoten
Liebevoller Blick zurück

Traditionen wurden in Winkelheim hoch gehalten: Das Klumpenkönigspaar von 1948, Katharina Breuer und Johann Hahn. | Foto: Archiv Geschichtsverein Bedburg
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  • Traditionen wurden in Winkelheim hoch gehalten: Das Klumpenkönigspaar von 1948, Katharina Breuer und Johann Hahn.
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Bedburg - (red) Winkelheim, ein kleines Dörfchen mit etwa 150 Einwohnern, 1,5
Kilometer nordöstlich von Bedburg gelegen, musste bis 1977 dem
Tagebau Fortuna-Garsdorf weichen. Marlene Loeper hat dort im
Elternhaus ihrer Mutter eine unbeschwerte Kindheit verbracht und ist
1972 mit ihrer Familie nach Bedburg-West umgesiedelt. Lange reifte die
Idee, ein Buch über ihre abgebaggerte Heimat und das Leben der
Menschen im Ort zu schreiben. Nun ist das Werk nach jahrelanger
Recherche fertig und erinnert auf 630 Seiten an den Ort und seine
Bewohner.

Viele bemerkenswerte Geschichten, die von der Lebensweise der Bewohner
und dem Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft zeugen, finden
sich im Buch. Beispielsweise gewannen die Winkelheimer 1867 einen
Rechtsstreit um ihre Heide gegen die Gemeinde Bedburg, sie
unterstützten den Schulneubau in Buchholz und traten 1926 in einen
Schulstreik: „Die Winkelheimer Kinder, die bis dahin nach Buchholz
zur Schule gingen, sollten nach Bedburg umgeschult werden. Daraufhin
sind die Eltern in den Schulstreik getreten und haben ihre Kinder zu
Hause gelassen. Letztendlich setzte sich die Obrigkeit durch“, weiß
Loeper zu berichten.Diese und eine Menge an Wissenswertem über ihren
Heimatort hat Marlene Loeper für ihr Buch „Winkelheim – geliebte
Heimat“ zusammengetragen. Viele Daten und Fakten wurden durch
intensive Recherchen in Archiven gewonnen. In besonderer Weise haben
die ehemaligen Bewohner von Winkelheim und Buchholz durch Fotos,
Dokumente und Erzählungen zum Gelingen dieses Buches beigetragen..

Fast 200 Seiten widmet Marlene Loeper den einzelnen Bewohnern, hat
Stammbäume und Fotos der Familien eingebunden, sie berichtet aber
auch über weltliche und kirchliche Feste, die meist gemeinsam mit den
Buchholzern aus dem Nachbarort gefeiert wurden, über die
Kriegszeiten, die Umsiedlung und die Rekultivierung.

Entstanden ist ein komplexes Werk, das den Ort 40 Jahre nach der
Umsiedlung in Wort und Bild noch einmal lebendig werden lässt.

Zur Vorstellung des Buches, das der Bedburger Geschichtsverein
herausgibt, laden Marlene Loeper und die Stadt Bedburg für Dienstag,
11. Dezember, um 16 Uhr ins Bedburger Schloss ein.

Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Marlene Loeper
hofft, dass viele ehemalige Winkelheimer und Buchholzer an diesem Tag
den Weg ins Schloss finden, wo es, angeregt durch die Geschichten und
Anekdoten im Buch, Stunden voller Erinnerungen für die einstigen
Bewohner der beiden Dörfer werden sollen.

Das Buch kann man zu einem Preis von 28 Euro ab dem 11. Dezember beim
Geschichtsverein Bedburg, bei Schreibwaren Wassenberg in Kaster, im
Schuhhaus Gatzen in Bedburg und bei der Autorin kaufen.

Traditionen wurden in Winkelheim hoch gehalten: Das Klumpenkönigspaar von 1948, Katharina Breuer und Johann Hahn. | Foto: Archiv Geschichtsverein Bedburg
Zahlreiche Fotos beschreiben den Alltag im kleinen Döörfchen Winkelheim. Das Bild zeigt Cäcilia Rix und Maria Breuer. | Foto: Archiv Geschichtsverein Bedburg
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