Beobachtungshütte vermüllt und Tiere gequält
„Mir fehlen die Worte“
Bedburg - „Da fehlen mir mal wieder die Worte!“ Naturschutzberater Rolf
Thiemann ist erschüttert. Immer wieder wird die Beobachtungshütte im
Naturschutzgebiet Klärbecken Bedburg von Jugendlichen aufgesucht, die
sich dort treffen und ihren Müll liegen lassen. „Am 4. Juli habe
ich noch mit den etwa 15 Jugendlichen, zwischen 15 und 18 Jahren, die
in der Hütte waren gesprochen. Ich habe erklärt das es eine
Beobachtungshütte ist und keine Feier- oder Aufenthaltshütte. Das
sie sich hier im Naturschutzgebiet befinden“, berichtet Thiemann.
Aufklären und ermahnen bringe wohl nichts, ist der Naturschützer
enttäuscht. Diesmal wurde aber nicht nur Müll hinterlassen.
Schlimmer noch. In der Hütte fand Thiemann zerstörte und zerdrückte
Schneckenhäuser, an denen gezündelt wurde und in denen Zigaretten
steckten. In Deutschland sind Weinbergschnecken nach Anlage 1 zur
Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützt. „Ich engagiere
mich über 40 Jahre im Naturschutz, das macht mich fassungslos“, so
Rolf Thiemann. Wenig Verständnis hat Thiemann auch für den Kommentar
einer Spaziergängerin, die Verhalten der Jugendlichen auch damit habe
entschuldigen wollen, dass die jungen Leute in Bedburg keinen
Treffpunkt hätten. „Ich kann nur sagen, immer wieder wurde seitens
der Stadt Bedburg zum Beispiel eine BMX-Bahn gebaut, eine Holzhütte
oder ein kleines Steinhaus im Schlosspark als Treffpunkt angeboten.“
Innerhalb kürzester Zeit seien solche Angebote zerstört oder versaut
worden wie jetzt die Hütte am Klärteich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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