Charmanter Humor
„Oh, Donna Clara“

Bei ihrem Konzert zogen die  Belcanto Harmonists alle Register. Anspruchsvolle Gesangskunst, Situationskomik und Unterhaltung auf hohem Niveau dominierten den Abend. | Foto: Prehl
  • Bei ihrem Konzert zogen die Belcanto Harmonists alle Register. Anspruchsvolle Gesangskunst, Situationskomik und Unterhaltung auf hohem Niveau dominierten den Abend.
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Bedburg - (mp) „Alle Opern- Freunde mal die Hand hoch“, rief Michael Kuhn,
der Pianist der Belcanto Harmonists. „Oh, da sehe ich einige Hände,
sie können gleich wieder nach Hause gehen, das gibt es heute Abend
nicht“, witzelte der Moderator mit einem Augenzwinkern.

„Wir möchten eher mit einem lockeren Konzert in das neue Jahr
starten“, erklärte Günter Hesse, der 1. Vorsitzende der Bedburger
Konzertgesellschaft. „Bei der Auswahl der Künstler lassen wir uns
gerne von Ines Walachowski beraten, sie kennt die Branche.“ Mit dem
Sextett aus dem Schwabenland traf die Gesellschaft den Nagel auf den
Kopf. Charmant und humorvoll präsentierten die Sänger Ohrwürmer aus
dem Berlin der 1920er und 1930er-Jahren, der Comedian Harmonist:
„Pa-pa-pa-pa-pa, Wochenend und Sonnenschein“, schallte durch den
Arkadenhof des Bedburger Schlosses, dabei zeigten die Herren einem
sagenhaften Hüftschwung.

Mit „Das ist die Liebe der Matrosen“ stachen sie in See und
erzählten auch kleine Anekdoten aus dem Leben der Comedian Harmonist,
der ersten Deutschen Boygroup.

Über eine Annonce suchten die Sänger damals Mitstreiter, auch
Johannes Heesters sang vor, sollte sogar in die Gruppe aufgenommen
werden, als er jedoch hörte, dass er erst nach drei Monaten mit einer
Gage rechnen konnte, lehnte er ab.

„Oh, Donna Clara“, interpretierten die Sänger näselnd, bevor sie
sich nach „Creole love call“ in die Pause verabschiedeten. Danach
ging es genau so lustig weiter, wie zuvor. Frech und immer mit dem
Schalk im Nacken stellte Moderator Michael Kuhn seine Kollegen vor:
„ Michael Shashkov (Bass) sang bei der Einweihung einer Kläranlage,
seine Töne kommen aus dem Infraschallbereich und sind fast nicht mehr
hörbar. Bernhard Hartmann (Bariton) sang bereits an der Mailänder
Scala, allerdings nur auf der Toilette. Hubert Mayer (Tenor) hat eine
fantastische Zukunft hinter sich. Über Alexander Yudenkov (Tenor)
kann ich sagen, wo früher seine Leber war ist heute eine Minibar, er
ist ausgezeichneter Preisträger des Malwettbewerbs der Volksbank. Und
Daniel Schreiber ist einer der größten Tenöre - mit seinen 1,93
Metern.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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