Tiefe Gefühle, Reime, Rapp und Straßenslang
Poetry Slam-Wettbewerb in Bedburg

Die Teilnehmer des ersten Poetry-Wettbewerbs auf Schloss Bedburg.  | Foto: Maria Prehl
  • Die Teilnehmer des ersten Poetry-Wettbewerbs auf Schloss Bedburg. 
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Bedburg - „Was ist Poetry Slam?“, fragte Aaron Spielmanns ins Publikum und
beantwortete die Frage gleich selber: „Im Prinzip, wie boxen,
allerdings ohne Handschuhe.“
Der Jungautor und Poetry-Slammer führte als Moderator durch den
Wettbewerb. Auch die Gäste im Rittersaal wurden aktiv. Sie benoteten
jeden einzelnen Vortrag, der elf Teilnehmer, mit entsprechenden
Punktekarten, bis zum Schluss, die Besten übrig blieben.
Aaron trug ein paar Zeilen aus seinem Poesiealbum zum Thema
„Wintergarten“ vor, danach machte er kurzen Prozess und bat Nina
auf die Bühne. Die Schülerin stellte als Einzige ihren Text auf
Englisch vor und kassierte vom Publikum gleich 38 Punkte.
Weiter ging es mit Tamara, sie fand nicht, dass Musik verbindet:
„Nicht in ner Band, das könnt ihr knicken. Als Sängerin hört auf
mich kein Schwein ...“ Ganz anders Jana, sie atmete ein, sie atmetet
aus und schon sprudelte es in Reimen aus ihr heraus. Zana hielt mehr
vom Sprechgesang und rappte ihr Manuskript von der Bühne: „Du
nennst mich Baby, denn ich bin deine Lady…“ Jeanette erzählte vom
Licht in ihr - und Noah, entpuppte sich als kleine Rampensau: „Als
Gymnasiast kann ich auch den guten Ton der Straße pflegen, denn isch
kann auch anders, eh! ...“
Sara ließ sich von einer Wiese inspirieren und Samantha fand:
„Musik gab es ja schon immer, sie hilft in schlimmen Zeiten.“
Gizem erzählte vom Schicksal einer (un) glücklichen Familie, die
eine Truhe mit Goldschatz besaß. Gina plauderte über ihr Leben und
konnte sich etwas Besseres vorstellen, als „um sechs Uhr morgens in
den Tag zu starten.“ Max bat alle im Saal, die Augen zu schließen
und sprach über seine tiefen Gefühle. Die Zuhörer belohnten die
Vorträge mit jeder Menge Applaus und „Hui, Hui-Rufen“.
Am Ende der Darbietungen zählte das Votum der Gäste, sodass Gina
Thumm den ersten Platz, gefolgt von Max Watteler auf Platz zwei und
Noah Khelifi den dritten Platz belegten.
Zusammen mit den weiterführenden Bedburger Schulen und dem Jungautor
und Poetry-Slammer Aaron Spielmanns hat die städtische
Kulturabteilung den „SLAMassel“, den ersten Poetry-Wettbewerb im
Rittersaal auf die Bühne gebracht.
Ein Poetry Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem
selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit dem Publikum
vorgetragen werden. „Wir schauen immer nach neuen Formaten“,
erzählte Hermann Jürgen Schmitz, von der Stabsstelle
Kulturmanagement der Stadt.
„Die Resonanz auf unseren ersten Poetry Slam war überwältigend.
Viele Zuhörer waren absolut begeistert, sofort war allen Beteiligten
klar - Fortsetzung folgt!“, so Schmitz.
 

- Maria Prehl

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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