Erftwasser für Vogelparadies
Rastplatz für Wasservögel

Seit dem Ende der Zuckerproduktion in Bedburg haben sich die ehemaligen Klärteiche zu einem wichtigen Rastplatz für eine Vielzahl seltener Wasser- und Watvögel entwickelt. | Foto: Rhein-Erft-Kreis
  • Seit dem Ende der Zuckerproduktion in Bedburg haben sich die ehemaligen Klärteiche zu einem wichtigen Rastplatz für eine Vielzahl seltener Wasser- und Watvögel entwickelt.
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Rhein-Erft-Kreis - (red) Seit dem Ende der Zuckerproduktion in Bedburg haben sich die
ehemaligen Klärteiche zu einem wichtigen Rastplatz für eine Vielzahl
seltener Wasser- und Watvögel entwickelt. Das knapp 30 Hektar große
Teichgebiet wurde daher 2002 auch wegen seiner herausragenden
Bedeutung im landesweiten Biotopverbundsystem als Naturschutzgebiet
ausgewiesen.

Die „Stapelbecken“ werden ausschließlich mit Regenwasser
gespeist. Der Wasserstand der vier Teiche ist aufgrund der geringeren
Niederschläge der letzten Jahre kontinuierlich zurückgegangen und
gerade in den letzten Monaten dramatisch gesunken. Zum Erhalt des
überregional bedeutsamen Brut-, Nahrungs- und Durchzugsbiotops
bestand daher dringender Handlungsbedarf. In den Gremien des
Rhein-Erft-Kreises wurde Ende September der einstimmige Beschluss
gefasst, den Wasserstand der Teiche durch Einleitung von Erftwasser zu
erhöhen.

Hierzu konnte das zuständige Amt für Umweltschutz und Kreisplanung
kurzfristig durch eine vertragliche Regelung mit einem Landwirt aus
Bedburg die Befüllung über eine vorhandene Rohrleitung vertraglich
vereinbaren.

Mit der Wassereinleitung als erste Sofortmaßnahme zur
Bestandssicherung wurde bereits begonnen. Die Einleitung der in einem
ersten Schritt geplanten 20.000 Kubikmeter Wasser erstreckt sich
voraussichtlich über einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen.

Die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft wird den Prozess und die
Ergebnisse der Wassereinleitung fachlich begleiten und anschließend
zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde, den Fachleuten des
Erftverbandes sowie Vertretern des ehrenamtlichen Naturschutzes einen
Pflege- und Managementplan erarbeiten. Hierbei werden unter anderem
auch die Klimadaten, wie Sonnentage und Niederschlagsmengen, der
vergangenen Jahre und aktuelle Prognosen berücksichtigt.

Der Kreis wird sich weiter dafür einsetzen, in Abstimmung mit der
Zuckerfabrik Pfeiffer & Langen als Flächeneigentümer und dem
ehrenamtlichen Naturschutz vor Ort die Zukunft des einzigartigen
Vogelparadieses im Rhein-Erft-Kreis nachhaltig zu sichern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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