Mit Löschübungen

Rather Feuerwehr feierte mit der ganzen Familie

Bedburg-Rath - (br) Obwohl Rath im Jahr 1928 noch um einiges kleiner war als heute,
sorgten die Männer des Ortes damals schon dafür, dass bei Bränden
schnell eine tatkräftige Truppe zur Stelle war: 30 Mitglieder zählte
die Freiwillige Feuerwehr im Gründungsjahr. Heute ist die Zahl
ähnlich: „Wir haben 22 aktive Mitglieder und vier Mitglieder in der
Ehrenabteilung“, erklärt Kim Scholze, Ansprechpartner für die
Löschgruppe. Gemeinsam werden etwa 15 Einsätze im Jahr bewältigt,
hinzu kommen große Schadenslagen, zu denen die Rather als
Verstärkung gerufen werden.

Jetzt feierte die Löschgruppe ihr 90-jähriges Bestehen, zunächst am
Freitagabend mit einem Festkommers mit geladenen Gästen aus der
Politik, der Wirtschaft und natürlich von den Feuerwehren des
Umkreises. Am Sonntag waren dann Groß und Klein zum Feuerwehrfest
für die ganze Familie eingeladen, so wie es eigentlich jedes Jahr
stattfindet – nur diesmal wurde nicht am Gerätehaus gefeiert,
sondern im größeren Rahmen auf dem Gelände der
Kreisfeuerwehrschule. Es gab Gegrilltes, kühle Getränke, eine
Tombola, zwei Hüpfburgen, Kinderschminken, eine Kinderverlosung und
noch mehr für die zahlreichen kleinen Gäste. „Wir wollten
möglichst viel für Kinder anbieten“, so Scholze, und das kam gut
an. Besonders für die Rundfahrt mit dem Löschfahrzeug war der
Andrang groß,

Obwohl mehrfach Schauer niedergingen, konnte sich die Feuerwehr über
viele Besucher freuen. Auf dem Schulhof der Kreisfeuerwehrschule war
Platz für mehrere Zelte, unter denen es sich auch bei Regen
gemütlich sitzen ließ.

Höhepunkte des Festes waren die „Feuerwehrshow“ und das Ausfahren
der Drehleiter. Bei der Show mit Unterstützung des Löschzuges
Kaster/Königshoven zeigten sich die Zuschauer beeindruckt von der
Simulation einer Fettexplosion, die verdeutlichte, was passiert, wenn
man einen Topf mit brennendem Fett mit Wasser löschen will. Der
imposante Feuerball und die große Hitze – die Flammen können 800
bis 1000 Grad heiß sein – bescherten einen Eindruck davon, was
solch ein Feuer in einer Küche anrichten kann.

Die Feuerwehr zeigte außerdem, wie nach einem Verkehrsunfall ein Auto
fachgerecht unterbaut und geöffnet wird, um Verletzte zu bergen. Dazu
gab es wissenswerte Erläuterungen. Später wurde die vom Löschzug
Kaster/Königshoven ausgeliehene Drehleiter in Betrieb genommen: Wer
keine Angst vor Höhenluft hatte, konnte bis zu 30 Meter hochfahren
und den Blick über die Umgebung schweifen lassen. Klar, dass viele
Besucher sich das nicht entgehen ließen. Somit feierte die Rather
Feuerwehr trotz des wechselhaften Wetters ein gelungenes Fest zum 90.
Geburtstag.