Team ist seit einem Jahr aktiv
Reparatur-Café ist ein Erfolgsmodell
Bedburg (red). Ein Recht auf Reparatur – diese Idee hat die Europäische Kommission zu Beginn des Jahres auf den Weg gebracht, aber noch nicht umgesetzt. Dank vielen, vor allem technisch und handwerklich begabten Ehrenamtlichen, können Menschen aus Bedburg und Umgebung beim Reparatur-Café ihren scheinbar nicht mehr funktionsfähigen Gegenständen neues Leben einhauchen.
Gestartet im Mai 2022, erfreut sich das Reparatur-Café seitdem am letzten Freitag im Monat großer Beliebtheit. Teilweise kommen über 50 Gäste – einige davon auch aus den Nachbarstädten Bedburgs – in die Räumlichkeiten der AWO Kaster-Königshoven an der Gustav-Heinemann-Straße. Vor Ort können die Besucherinnen und Besucher dann selbst an den Reparaturen mitwirken oder im Café frisch gebackenen Kuchen und Kaffee genießen.
„Dank eines super Teams mit tollen Handwerkern konnten wir in diesem einen Jahr wirklich vielen Menschen helfen und wollen das auch weiterhin tun“, erklären Johannes Kronenberg und Günter Grießbach von den Reparaturfachleuten, die sich über weitere Unterstützung immer freuen. Interessierte können dafür einfach bei einem der nächsten Termine vorbeikommen.
„Das Reparatur-Café ist mittlerweile eine echte Institution in Bedburg und sogar über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Grund dafür sind die vielen engagierten Ehrenamtlichen, die mit ihrem technischen Know-how nahezu alle Geräte und Gegenstände reparieren können“, lobt Bürgermeister Sascha Solbach die Initiative.
Für die Ehrenamtlichen ist kaum ein Problem zu groß: Sei es eine defekte Nähmaschine, ein kaputter Staubsauger oder eine Lampe mit Wackelkontakt – nahezu alle Besucher gehen mit ihrem funktionstüchtigen Gerät auch wieder nach Hause. Und wenn nicht, dann helfen die circa 15 Ehrenamtlichen mit zahlreichen Tipps und Anlaufstellen weiter. Beim nächsten Reparatur-Café am Freitag, 26. Mai, findet von 14 bis 17 Uhr zum Tag der Nachbarschaft auch die Jubiläumsfeier der Initiative statt.
Laut Angaben der EU-Kommission entstehen durch das Wegwerfen alter, aber noch reparierbarer Geräte, jährlich 35 Millionen Tonnen Abfall, 30 Millionen Tonnen verschwendeter Ressourcen und hat 261 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in der EU zur Folge. Mit dem Recht auf Reparatur sollen geschätzt über 15 Jahre 18,5 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen, 1,8 Millionen Tonnen Ressourcen sowie drei Millionen Tonnen Abfall eingespart werden.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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