Auf Geschenke verzichtet
Tafelarbeit unterstützt

Jürgen Olscher (vorne links) überreichte den Mitarbeitern der Bedburger Tafel eine Spende von 3100 Euro auf ihrem Sommerfest. Für das Geld hatte der Regionaldirektor auf Geschenke anlässlich seines Jubiläums verzichtet. Foto: Führer
  • Jürgen Olscher (vorne links) überreichte den Mitarbeitern der Bedburger Tafel eine Spende von 3100 Euro auf ihrem Sommerfest. Für das Geld hatte der Regionaldirektor auf Geschenke anlässlich seines Jubiläums verzichtet. Foto: Führer
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Bedburg-Weiler-Hohenholz (mf). „Wir möchten das Ehrenamt
unterstützen und betonen, dass unsere Verbandsarbeit von den
Ehrenamtlern getragen wird”, bedankte sich Christian Schumacher,
Vorstandsvorsitzender des Sozialdienstes katholischer Frauen und
Männer (SKM), bei den Anwesenden. Auch andere, wie Bürgermeister
Sascha Solbach, betonten ihre Dankbarkeit.

Ein besonderes Geschenk aber machte Jürgen Olscher der Bedburger
Tafel: Der Regionaldirektor Bedburg und Elsdorf der Kreisparkasse
Köln spendete 3.100 Euro. Eigentlich hätte der Betrag Olscher
gegolten, denn der feierte erst vor Kurzem seine 40 Jahre bei der
Kreisparkasse.

Doch Olscher verzichtete auf Geschenke, bat Kunden und Bekannte darum,
ihm Geld für eine Spende zuzuschicken. „Es gibt viele
Spendenbedürftige. Aber ich glaube, dass bei der Tafel der Bedarf
sehr hoch ist. Deshalb will ich die Arbeit der Tafel so gut
unterstützen wie ich kann”, sagt Olscher. Rund 70 kleine
Geldspenden kamen so zusammen, die der Kreisdirektor nun der Tafel
überreichen konnte.

55 Aktive zählt die Tafel derzeit. Eine Ehrenamtlerin der ersten
Stunde ist Wilma Knabben. „Wenn ich etwas für die Tafel tue, dann
habe ich das Gefühl, dass ich etwas für die Gemeinschaft geleistet
habe”, sagt Knabben und spricht damit vielen Mitarbeitern der Tafel
aus der Seele.

Etwa 40 Prozent der Tafelkunden sind derzeit Asylbewerber, die
Problemklientel ist aber eine andere. Vor allem um Rentner, deren
Rente kaum zum Leben reicht, sorgen sich die Ehrenamtler. Im Gegensatz
zu anderen Bedürftigen scheuen sich diese nämlich häufig aus Stolz,
die Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Dabei brauchen die Älteren
dringend unsere Hilfe. Ohne die Tafel wären viele von ihnen
verloren“, sagt Knabben.

Seit 2008 gibt es die Bedburger Tafel. Das erste Mal gaben die
Ehrenamtler am 23. Januar 2009 Essen aus. Anfangs nahmen nur 30
Familien die Hilfe der Tafel in Anspruch. Die Zahl wuchs über die
Jahre auf bis zu 150 Familien mit durchschnittlich vier Personen an.
Derzeit sind es 130 Familien, um die sich die Tafel kümmern muss.

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