Erster Besuch aus der Partnerstadt
Tanzgruppe aus Mykolajiw kam nach Bedburg
Bedburg (red). Seit dem 2. November 2022 unterhält Bedburg eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Mykolajiw, die vom russischen Angriffskrieg stark betroffen ist. Jetzt kam erstmals eine Gruppeaus der Partnerstadt zu Besuch, obwohl Mykolajiw aktuell nur 40 Kilometer von der Kriegsfront entfernt liegt.
Stellvertretend für Mykolajiws Bürgermeister Oleksandr Sjenkewytsch kamen Kulturamtsleiter Yurii Liubarov und Yuliia Zaharova, die Leiterin des dortigen Kulturzentrums, für das Europafest der Kulturen, den Weltfriedenstag und einen fachlichen Verwaltungsaustausch nach Bedburg. Begleitet wurden sie von einer Tanzgruppe und weiteren Vertretern aus Mykolajiw.
„Nach unseren ersten Hilfslieferungen wollen wir die Menschen in Mykolajiw auch weiterhin unterstützen und hoffen sehr, dass sie bald wieder in Frieden und Sicherheit leben können“, sagte Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach.
Beim Weltfriedenstag und dem Europafest der Kulturen zwei Tage später begeisterte die ukrainische Tanzgruppe mit ihren Fähigkeiten. Kulturamtsleiter Yurii Liubarov bedankte sich im Namen der Stadt außerdem für die Gastfreundschaft zu Kriegsbeginn und die Aufnahme von rund 300 Personen aus Mykolajiw im Frühjahr 2022.
„Die Menschen in Bedburg engagieren sich mit Herz und Seele für andere. Es hilft uns in dieser schwierigen Zeit zu wissen, dass wir Freunde haben, die gut auf unsere Bürgerinnen und Bürger aufpassen. Das macht uns sehr glücklich“, sagte Mykolajiws Kulturamtsleiter Yurii Liubarov. Aktuell leben rund 350 Ukrainerinnen und Ukrainer in Bedburg, ungefähr die Hälfte stammt aus Mykolajiw.
Die Jugendlichen aus der Ukraine hatten die Möglichkeit, sich vom Kriegsalltag abzulenken und Kontakte in der Stadt zu knüpfen. Die Delegation tagte im Rathaus zu bisherigen Hilfsprojekten, aktuellen Themen der Europäischen Union, wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, sowie künftigen Kooperationsmöglichkeiten auf Verwaltungsebene. Ebenso fand ein Austausch zu aktuellen Projekten der Stadt Bedburg statt.
Zudem gab es ein Treffen mit den Mitgliedern des Städtepartnerschaftsvereins Bedburg. In kleinen Gruppen konnten Ideen und Pläne für die Zukunft entwickelt werden. „Der Verein hat auch Gastgeberfamilien für unsere Gäste gefunden und mit viel Engagement für einen erfolgreichen ersten Besuch unserer ukrainischen Freunde gesorgt“, resümierte Anna Noddeland von der Stadtverwaltung.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.