Mitmachen statt Frontalunterricht
Vierter „Gras Parcours“ im Schulzentrum
Bedburg - (red) Nach Alkohol ist Cannabis die von Jugendlichen am
zweithäufigsten konsumierte Droge. Es kann unter anderem antrieblos
machen, die Gedächtnisleistung beeinträchtigen oder sogar Psychosen
auslösen.
Die kontinuierliche Aufklärung über die Gefahren und Risiken des
Rauschmittels bleibt daher weiterhin eine zentrale Aufgabe des Kinder-
und Jugendschutzes. Die Drogenhilfe Köln entwickelte vor diesem
Hintergrund den „Gras Parcours“. Das Bedburger Netzwerk für
Suchtprävention hat den interaktiven Kurs nun zum vierten Mal an das
Bedburger Schulzentrum geholt, wo ihn alle 8. Klassen der drei
weiterführenden Schulen durchlaufen.
2016 fand der „Gras Parcours“ erstmal in Bedburg statt
Jetzt eröffneten der Dezernent der Stadt Bedburg Herbert Baum,
Isabelle Ammelung von der Drogenhilfe Köln und Benjamin Küppers,
Jugendpfleger der Stadt Bedburg, den „Gras Parcours“ in der Aula
des Silverberg-Gymnasiums offiziell und schickten die ersten zwei
Teilnehmergruppen in den Kurs.
Auf die Jugendlichen warteten sechs innovative und interaktive
Stationen, an denen sie unter anderem ihr Wissen in einem kreativen
Quiz auf die Probe stellten, Teil einer Talkshow wurden und eine
Hindernisstrecke mit einer realitätsverzerrenden Rauschbrille
bestritten. Die übrigen Klassen hatten ebenfalls Gelegenheit, den
Parcours zu absolvieren.
Begleitet wurden sie dabei von Mitarbeitenden des Kinder- und
Jugendzentrums POINT, der RheinFlanke Bedburg, der Fachstelle für
Suchtprävention sowie Lehrerinnen und Lehrern der Schulen, die ihnen
auf spielerische Art und Weise die Risiken des Konsums von Cannabis
näherbrachten. Um die Schulklassen bestmöglich und mit Fachwissen
durch den Kurs führen zu können, wurden die neu hinzugekommenen
pädagogischen Betreuerinnen und Betreuer im Vorfeld von der
Drogenhilfe Köln entsprechend geschult.
Positive Resonanz von über 84 Prozent der Teilnehmenden
„Mitmachen statt Frontalunterricht, das ist genau der richtige
Schritt für eine erfolgreiche Suchtprävention bei Jugendlichen.
Durch die Stationen des ‚Gras Parcours‘ bekommen unsere Schüler
einen konkreten Zugang zum Thema Cannabis. Den Verantwortlichen
gelingt es so, ihnen die Folgen des Drogenkonsums bewusstzumachen und
sie dazu zu bestärken, Nein zu sagen und eigenverantwortlich zu
handeln. Dass wir mit dieser Herangehensweise die Jugendlichen an der
richtigen Stelle abholen, zeigt die Resonanz des vergangenen Jahres.
Über 84 Prozent der Schüler gaben dem ‚Gras Parcours‘ die Noten
‚sehr gut‘ und ‚gut‘“, so Dezernent Herbert Baum.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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