Schule gegen Rassismus
„Was ihr vormacht, sollte selbstverständlich sein“
Bedburg-Kirdorf - (mc) Als erste Grundschule im Rhein-Erft-Kreis darf sich die Kirdorfer
Anton-Heinen-Schule nun „Schule ohne Rassismus - Schule mit
Courage“ nennen. Träger dieses Projektes ist der Verein „Aktion
Courage“.
Damit gehört die Grundschule nun zu einem Netzwerk, dem 700 Schulen
in NRW und 2.600 Schulen bundesweit angehören. Bei einem Festakt mit
einem bunten Programm nahm Schulleiterin Susanne Leibbrandt die
Urkunde entgegen. Sie war es auch, die die Idee hatte, dass sich ihre
Schule an diesem Projekt beteiligen könnte.
Auf der Bühne begrüßten die Kinder ihre Gäste in 14 Sprachen und
in Gebärdensprache. Die Botschaft war stets die Gleiche:
„Willkommen in unserer Schule“. Im Unterricht war das Thema
Rassismus schon länger präsent. Dabei ist herausgekommen, dass die
Kinder über ihre Eltern, Großeltern oder auch durch die Ferien
Verbindungen zu gut 20 Ländern haben. Zum Unterrichtsalltag gehörten
auch Theaterbesuche und Lesungen zum Thema Rassismus. Zudem wollen
alle Kinder der Schule ihre Gedanken in einem Tagebuch festhalten.
Bürgermeister Sascha Solbach, der Pate der Aktion ist, erinnerte in
seiner Ansprache noch einmal an die gemeinsame Aktion mit der
Flaschenpost. Bereits im Vorfeld des Festaktes hatten die Kinder eine
Flaschenpost in der Erft auf Reisen geschickt. Darin enthalten war ein
Anschreiben auf deutsch und englisch mit der Botschaft, dass es
wichtig ist, dass alle Menschen - egal welcher Herkunft - friedvoll
zusammen leben sollen. „Ihr sendet ein ganz wichtiges Signal mit
eure Aktion, darauf könnt ihr stolz sein“, lobte der
stellvertretende Landrat Bernhard Ripp die Aktion. „Das ist hier
heute ein bewegender Moment für mich, ich bin sehr stolz, euer Pate
sein zu dürfen“, befand der Bürgermeister. Im Zuges des Festaktes
sangen Kinder und Lehrer gemeinsam mit dem Sänger und Songwriter Paul
O`Brian, der syrische Maler Mohamad Jamal Aljarah - er lebt mit seiner
Familie in Kirdorf - enthüllte ein Gemälde.
Bürgermeister Sascha Solbach lobte die Grundschüler. „Was ihr hier
vormacht, sollte selbstverständlich sein.“ Es sei schlimm, dass der
Rassismus in Deutschland wieder eine Stimme habe, „dies darf sich
nicht verfestigen.“
Die Kinder in Kirdorf dagegen zeigten, wie Menschen in einer
Gesellschaft eigentlich miteinander umgehen sollten, „nämlich mit
Solidarität und Respekt“. Sascha Solbach: „Ich hoffe, dass
weitere Schulen eurem tollen Beispiel folgen werden.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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