Nikolausmarkt
Weihnachtszauber, Glühwein und Märchen
Alt-Kaster - (dit) Am ersten Adventssonntag blüht der kleine, aber zauberhafte Ort
Alt-Kaster richtig auf. Es ist der traditionelle und etwas andere
Nikolausmarkt: Anwohner öffnen die Tore ihrer weihnachtlich
geschmückten Häuser und Höfe und laden Besucher zum Schlendern,
Staunen und Verweilen ein. Dazu können sie liebevoll gestaltetes
Kunsthandwerk, traditionelle und moderne Geschenksideen für die Gaben
unterm Tannenbaum besorgen.
Es duftet nach Waffeln, Reibekuchen, Bratwürstchen und Glühwein.
Beim Bummel durch die kleinen Gassen, Höfe und Häuser des
einzigartigen Nikolausmarktes in der Region wird nicht nur der Gaumen
der zahlreichen Besucher verwöhnt. Neben den köstlich, knusprigen
Reibekuchen und dem wärmenden Glühwein, wartet auf die zahlreichen
Besucher aus nah und fern ein fein ausgesuchtes und doch breit
gefächertes Angebot handgefertigter Waren. „Ich bin ganz begeistert
– dass die Menschen ihre Privaträume für Fremde öffnen!“,
strahlt Heidi Otto, die mit ihren Mann aus Oberaußen in die Altstadt
von Kaster angereist ist. Zur Erinnerung macht sie ein Foto von Josef
Vogt und seiner Frau vor dem Wohnzimmerkamin. Vogt hatte vor fast drei
Jahrzehnten den Markt ins Leben gerufen. Heute ist seine Tochter Almud
Tholen mit dem Arbeits-Kreis Alt-Kaster für den Nikolausmarkt
hauptverantwortlich. In Vogts Wohnzimmer ist die Autorin Charlotte
Zeiler im Gespräch mit einem Ehepaar aus Neuss. Sie hat einige
Ausgaben ihres aktuellen Buchs „La Vita seconda“, das sie über
ihre Website selbst vertreibt, für Interessierte mitgebracht. Im
Vorzimmer präsentiert Familie Engels ihre eigenen Honig- und
Bienenwachsprodukte. Von Bienenwachsschmuck bis zu Honigbonbons reicht
die Angebotspalette. Einige Schritte und Gassen weiter, wechseln
Ulrike Engers Perlensterne oder Thomas Essers Holz-Weihnachtsgänse
den Besitzer. Sie werden wie auch Michael Weuthens Holzsterne und Kati
Cüppers Buchkunst-Objekte in den Wohnungen der Besucher einen neuen
Platz finden. Während Bettina Schnorrenbergs Schmuckunikate und die
frechen Kibiq-Mützen künftig neue Besitzer schmücken werden. Neben
den weihnachtlich dekorierten Ständen mit selbstgemachten Plätzchen,
Marmelade, Ziegenkäse und dem vielfältigen Kunsthandwerk, zeigen
auch Künstler ihre Werke. In Jürgen Holz Küche kommen
Kunstinteressierte mit dem Künstler ins Gespräch und können die
großformatige Food-Fotografien bewundern und gleich kaufen. Nebenan
im „Edelsteinzimmer“ berät seine Frau Stefanie Holz zwei Damen,
die von ihr designten Edelsteinketten angetan sind. Stundenlang kann
man hier zwischen den Gassen, dem Marktplatz und den Häusern
verweilen. Langeweile gibt es woanders. „Ohne das große Engagement
der Einwohner, die ihre Häuser und Höfe zur Verfügung stellen,
wäre dieser Nikolausmarkt nicht möglich“, betonte Tholen. Die
wunderbar entspannte Atmosphäre in Alt-Kaster, mit einem
Vorweihnachtszauber auch ohne Schnee und hohe Temperaturen, lässt
selbst die Weihnachtsmarktverächter schwach werden. Gebannt warteten
die kleinen Gäste auf die krönende Abschlusszeremonie auf dem
Marktplatz, wenn ihnen Marion Spix eine spannende Geschichte vorliest
und der Nikolaus mit dem Jutebeutel voller Süßigkeiten am frühen
Abend durch die im romantischen Kerzenlicht und elektrischen
Lichterketten getauchten Gassen schreitet. Umhüllt vom Weihnachtsduft
der Kerzen und kulinarischen Köstlichkeiten, das ein oder andere
Weihnachtsgeschenk in der Tasche und mit zufriedenen Gesichtern
steuern die Menschen Richtung Stadttor und Ausgang zu. Die
Weihnachtszeit kann nun kommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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