Strom für 28.000 Haushalte
Windräder bis zu 240 Meter hoch

Baustellenleiter Johannes Schares (RWE), Bürgermeister Sascha Solbach, Christian Vogt (RWE) sowie Markus Teich und Leonie Pier (v. li.) von der Stadt Bedburg besichtigten die Baustelle. | Foto: RWE Power
  • Baustellenleiter Johannes Schares (RWE), Bürgermeister Sascha Solbach, Christian Vogt (RWE) sowie Markus Teich und Leonie Pier (v. li.) von der Stadt Bedburg besichtigten die Baustelle.
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Bedburg - (red) Die neuen Windräder in Bedburg werden mehr grünen Strom
erzeugen, als die Bürger und Betriebe selbst verbrauchen. An dem
zukünftigen Windpark „Bedburg A 44n“ sind die Stadt zu 49 Prozent
und RWE Renewables zu 51 Prozent beteiligt.

Auf rekultivierten Flächen am Tagebau Garzweiler bauen die Partner
Stadt Bedburg und RWE einen weiteren Windpark: Die fünf
Windenergieanlagen des 30 Millionen Euro teuren Projekts „Bedburg A
44n“ sollen in einem Jahr grünen Strom für weitere 28.000
Haushalte erzeugen. Die Stadt und RWE betreiben in Sichtweite bereits
seit 2015 den Windpark Königshovener Höhe mit 21 Anlagen. Es ist der
größte Windpark mit kommunaler Beteiligung in NRW.

Der Wegebau für die Anlieferung der sperrigen Komponenten ist
abgeschlossen. Zurzeit werden die Baugruben ausgehoben. Ab August wird
der vom Tagebau einst aufgeschüttete Untergrund per
Rüttelstopfverdichtung und mit mächtigem Lastverteilungspolster aus
Schottermaterial verbessert. Im Oktober soll mit der Errichtung der
Betontürme gestartet werden. Im Januar nächsten Jahres wollen
RWE-Projektleiter Boris Ossadnik und Bauleiter Johannes Schares mit
der Aufstellung der Stahlturmsegmente und der Montage von
Maschinenhäusern und Rotoren beginnen.

Die fünf neuen Anlagen des Herstellers Nordex leisten jeweils 5,7
Megawatt. Sie zählen damit zu den leistungsstärksten
Windenergieanlagen für den Einsatz an Land. Sie sind bis zur
Rotorspitze 240 Meter hoch, 40 Meter höher als die Anlagen im
Windpark Königshovener Höhe. Demnächst stehen somit
Windenergieanlagen mit 95 Megawatt installierter Leistung auf dem
Gebiet der Stadt Bedburg. Diese werden mehr grünen Strom erzeugen,
als die Bürger und Betriebe selbst verbrauchen. An dem zukünftigen
Windpark „Bedburg A 44n“ sind die Stadt zu 49 Prozent und RWE
Renewables zu 51 Prozent beteiligt.

Vier der Windenergieanlagen werden ihren Strom über die Infrastruktur
des Tagebaus Garzweiler ins Netz der öffentlichen Versorgung
einspeisen. Die fünfte Windenergieanlage soll den Strom über die in
Bau befindliche Ressourcenschutzsiedlung Bedburg-Kaster ins Netz
einspeisen. Das ist ein Wohnungsbauprojekt mit 110 Einheiten, bei dem
nicht nur das Energiekonzept, sondern auch die Architektur und das
städtebauliche Programm innovativ sind. Auch bei diesem Projekt
arbeiten die Stadt Bedburg und RWE zusammen, diesmal sogar im Verbund
mit weiteren Partnern, wie E.ON, Westnetz und der Faktor-X-Agentur; es
wird vom Bundeswirtschaftsministerium als „Reallabor der
Energiewende“ gefördert. Die Vision der Planer: Ein Teil des
Windstroms der fünften Windenergieanlage von „Bedburg A 44n“
versorgt quasi per Direktlieferung, unter Einbeziehung eines
Energiespeichers, die Ressourcenschutzsiedlung, der Rest fließt ins
Netz der allgemeinen Versorgung. „Die Partnerschaft mit RWE bei den
Erneuerbaren Energien kommt auch hier den BürgerInnen über die
Einnahmen aus dem Stromverkauf unmittelbar zu Gute, denn die Gewinne
fließen in unsere Stadtkasse“, sagte Bürgermeister Sascha Solbach.
Das Rheinische Revier habe neben viel Platz in der Rekultivierung alle
Voraussetzungen, über den Kohleausstieg hinaus ein bedeutender
Energiestandort zu bleiben, erklärte Katja Wünschel, COO Wind
Onshore & Solar PV Europe & APAC der RWE Renewables.

„Bedburg A 44n“ ist der neunte Windpark von RWE im Revier, weitere
Projekte auch im Bereich der Photovoltaik und der Stromspeicherung
seien angelaufen, teilte das Unternehmen mit.

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RAG - Redaktion

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