"Pfadfinder sein, das ist cool"
Wölflinge, Juffis, Pfadis und Rover erobern die Natur
Bedburg-Kaster - Wölflinge, Juffis, Pfadis und Rover versammeln sich jeden Mittwoch
von 18 bis 19.30 Uhr im Pfarrheim in Kaster. Sie alle sind Teil der
Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), einem
katholischenPfadfinderverband und dem größten Pfadfinderverband in
Deutschland mit 95.000 Mitgliedern deutschandweit.
Der Stamm gliedert sich in vier Altersstufen: Die „Wölflinge“
sind im Alter von sieben bis zehn Jahren, die „Juffis“, die
Jungpfadfinder, sind zwischen zehn und 13 Jahren. Dann kommen die
„Pfadis“, die Pfadfinder, das sind die 13- bis 16-Jährigen, und
schließlich die „Rover“ von 16 bis 20 Jahren.
„Aktuell umfasst unser Stamm 50 Mitglieder aus allen Stufen, darin
enthalten elf ehrenamtliche Leiter und Helfer von 18 bis 57 Jahren“,
berichtet Stammesvorstand Marcus Schulte.
Der Stamm Kaster wurde 2009 gegründet. „Unsere Arbeit umfasst die
wöchentliche Trupp- und Meutenstunde, sowie Fahrten, Hikes, Lager,
Ausflüge und Wochenendaktionen auf unserem Pfadfinderplatz“,
beschreibt Marcus Schulte das Pfadfinderleben.
Beim Besuch unserer Zeitung ist Rob Davis bei der wöchentlichen
Truppstunde zu Besuch. Davis arbeitet als Dozent für Deutsche
Gebärdensprache und bildet seinen Hund „Bailee“ auch in
Gebärdensprache, zum Therapie- und Assistenzhund aus. Die Pfadfinder
haben sich um einen großen Tisch versammelt und lassen sich mit
Begeisterung das Fingeralphabet und Tiere in der Gebärdensprache
erklären. Für diese wöchentlichen Treffen gibt es immer ein
Programm.
Ab April finden diese Treffen wieder auf dem 2.000 Quadratmeter
großen Pfandfinderplatz in der Verlängerung des Friedhofes statt,
den die Pfadfinder kostenlos von der Stadt gepachtet haben. In das
Gelände haben sie schon viel Eigeninitiative gesteckt. Hecken wurden
zurückgeschnitten und 100 Tonnen Mutterboden aufgebracht. „Der
Platz ist optimal an die Natur angebunden“, findet Marcus Schulte.
Wenn die Pfadfinder von dort zur Streuobstwiese oder auf die Kasterer
Höhe losziehen, dann vergessen sie oft die Zeit. Das Naturerlebnis
ist neben dem Gruppenerlebnis untrennbar mit dem Pfadfinden verbunden.
Was auf dem Pfadfindergelände allerdings noch fehlt, das ist eine
Wetterschutzhütte und Beleuchtung.
Für dieses Jahr stehen schon viele Aktionen fest. Unmittelbar bevor
steht das Winterlager in Kreuzweingarten bei Bad Münstereifel vom 17.
bis 19. März. „Spionage“ lautet das Motto dieser Aktion. Auf dem
Programm steht unter anderem eine sieben Kilometer lange Wanderung zu
einer Radioteleskopanlage. Am 1. April packen die Pfadfinder auch
wieder bei der Müllaktion in Bedburg mit an. „Mit Auto und
Anhänger geht es dann in die Peripherie. Ein komplettes Badezimmer
haben wir bei der Aktion schon gefunden“, kann sich Schulte nur
wundern.
Für die Stadt sollen die Pfadfinder auch kleine Routen in der Natur
zusammenstellen, wo man gut laufen kann.
An Pfingsten findet daheim in Kaster auf dem Pfadfinderplatz ein
gemeinsames Lager mit dem Stamm Reuschenberg aus Elsdorf statt.
Das diesjährige Sommerlager im Juli geht ins Altmühltal.
„Wir suchen immer interessierte Erwachsene ab 18 Jahren, die uns bei
der Betreuung helfen wollen. Eigentlich sind wir zu wenig“, bedauert
Marcus Schulte. Er selbst hat die Pfadfinder über seine beiden
Töchter und Ehefrau Silke kennen gelernt.
Bei den bei den Pfadfindern und Rovern sind noch Plätze vorhanden.
Die unteren Stufen sind überlaufen und es besteht eine Warteliste.
Kein Wunder! „Ich bin bei den Pfadfindern weil es schön ist sich
mit offenen Augen in der Natur zu bewegen“, „weil es cool ist“,
„Weil man Vieles über die Tiere und die Natur erfährt“, tönt es
aus der Tischrunde im Pfarrheim. Wer in das Pfadfinderleben
hineinschuppern möchte, der kann sich auf der Homepage unter
www.dpsg-kaster.de auf einem entsprechenden Formular anmelden.
- Martina Thiele-Effertz
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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