DLRG Bedburg e.V.
digitaler Ortsgruppentag schweißt zusammen
30.10.2020, 17:50 Uhr: Neun Vorstandsmitglieder der DLRG Bedburg sitzen etwas verloren im großen Rittersaal des Bedburger Schlosses. Eigentlich ist der Saal um diese Uhrzeit mit mehr als 75 Gästen gefüllt, die gespannt auf Vorträge aus den verschiedenen Ressorts der Ortsgruppe warten, auf die Siegerehrung hinfiebern und gemeinsam mit ihren Vereinskameraden einen interessanten Abend verbringen wollen. In diesem Jahr ist aber alles ganz anders: mit Kamera, Mikros und mehreren Laptops ausgestattet wird der Ortsguppentag in diesem Jahr per Livestream vom Bedburger DLRG-Youtube-Kanal hinein in die Wohnzimmer der Mitglieder übertragen. Es wird eine bunte Mischung aus Live-Vorträgen der einzelnen Ressorts, Videoeinspielern und Berichten per webex-Zuschaltung. Es ist ein Experiment in Zeiten, in denen es mit bekannten Formaten nicht mehr geht.
18:00 Uhr: Der Vereinsvorsitzende Karsten Esser eröffnet, mit mehr Herzklopfen als sonst, den diesjährigen Ortsgruppentag und spricht dabei in eine kleine Kamera direkt vor ihm. Ab hier ist Vorstellungskraft gefragt, denn außer seinen acht Vorstandskollegen ist niemand da. "Dass es nachher mehr als 50 Schaltungen waren und dort meist sogar zwei Personen zusammen zugeschaut haben, ist einfach Wahnsinn", sagt Karsten Esser am Ende der Veranstaltung und ist sichtlich erleichtert, dass alles reibungslos funktioniert hat. Lob dafür gab es von allen Seiten.
Neben interessanten Vorträgen mit Erlebnissen aus dem Jahr 2019 hat die DLRG Ortsgruppe auch einige Vorstandspositionen neu besetzt: neuer Geschäftsführer ist Karsten Rokitta (bisher Stellvertreter), der Thomas Berndtgen nach vielen Jahren in diesem Amt nachfolgt. Sein neuer Stellvertreter ist Leon Schiffer. Auch in der Ausbildung haben die Verantwortlichen gewechselt: Gregor Molitor ist in den wohlverdienten DLRG-Ruhestand eingetreten. Cathrin Langefeld ist neue Ausbildungsleiterin, ihre Stellvertreterin ist Anna Hintzen. Lena Peters unterstützt als Stellvertreterin künftig Sabine Berndtgen, die die Öffentlichkeitsarbeit der DLRG Bedburg verantwortet. Geehrt wurden zahlreiche Mitglieder, die 10 oder sogar schon 25 Jahre mit dabei sind. Eindrucksvoll ist die 50-jährige Mitgliedschaft von Werner Brück, der für seine Treue zum Verein mit dem Goldabzeichen geehrt wurde. Für hohes Engagement im Ehrenamt über viele Jahre gibt es das DLRG-Verdienstabzeichen in Bronze, was in diesem Jahr Adina Ewert und Anne Schneider erhalten haben. Uwe Maagh überbrachte per webex-Zuschaltung die DLRG-Grüße aus dem Bezirk, Bürgermeister Sascha Solbach erstellte eigens für diese Veranstaltung ein ganz persönliches Grußvideo für seine DLRG.
20:35 Uhr: Anders als all die Jahre zuvor ist zweieinhalb Stunden später alles berichtet, der Vorstand entlastet und die Ämter neu gewählt. Deutlich schneller, aber auch ohne Siegerehrung und Ehrungen, die sonst unter großem Applaus auf der Bühne stattgefunden haben.
20:50 Uhr: Die neun DLRG Kameradinnen und Kameraden blicken zurück auf einen erfolgreichen, digitalen Ortsgruppentag, der trotz des Abstands besonders zusammenschweißt. Lob und großen Zuspruch bekommen sie dafür schon direkt im Anschluss überall im Netz. Im Vergleich zu 2019 wird nun aber noch einmal mehr klar, was dieses Jahr alles gefehlt hat: Kinderfreizeiten, Schwimmtraining, zahlreiche Treffen, das 24-Stunden-Schwimmen und so vieles mehr. "Mit gemeinsamen Outdoor-Trainingseinheiten mit Abstand, einem Tagesevent für Kinder, einer gemeinsamen Putz- und Aufräumaktion, dem Catering beim Autokino sowie der Wiederaufnahme des Schwimmtrainings nach den Sommerferien haben wir auch dieses Jahr so gut es geht versucht, zusammenzustehen und die Durststrecken zu überbrücken", berichtet Sabine Berndtgen, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Ortsgruppe. "Wir haben den Kopf nicht hängen lassen und auf die Frage was machen wir jetzt? gibt es in der DLRG Bedburg nur eine Antwort: Weiter!"
LeserReporter/in:DLRG Bedburg aus Bedburg |
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