Feuerwehr Bergisch Gladbach
Soll 114. Berufsfeuerwehr in Deutschland werden
Bergisch Gladbach. Die Stadt Bergisch Gladbach plant eine Strukturänderung ihrer Feuerwehr und bringt am 23. Mai eine entsprechende Vorlage in den Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt, Sicherheit und Ordnung
(AIUSO) zur Beratung ein. So soll die bereits langjährig betriebene „Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften" formal um eine Berufsfeuerwehr ergänzt werden. Aktuell stellen rund 220 freiwillige Feuerwehrleute und rund 140 Berufsfeuerwehrleute gemeinsam den Brandschutz rund um die Uhr sicher. Hinzu kommen noch 25 Tarifbeschäftigte, die im Rettungsdienst tätig sind.
Mit der Etablierung einer Berufsfeuerwehr neben der Freiwilligen Feuerwehr entsteht zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergisch Gladbach eine formale Aufbaustruktur, welche die Feuerwehr Bergisch Gladbach insbesondere am Arbeitsmarkt attraktiver aufstellt und an die aktuellen Gegebenheiten anpasst.
Die haupt- und ehrenamtlichen Führungskräfte der Feuerwehr haben sich in den letzten Monaten intensiv mit der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr der Stadt Bergisch Gladbach beschäftigt und Faktoren identifiziert, die diese zukünftig gefährden können. Hierzu zählt neben vermehrt auftretenden klimabedingten Einsatzszenarien, insbesondere die Personalbindung und -gewinnung für Feuerwehr und Rettungsdienst. Der formale Betrieb einer Berufsfeuerwehr allein steigert die Bekanntheit und Attraktivität am Arbeitsmarkt deutlich. Durch eine gemeinsam erarbeitete Arbeitsgrundlage ist sichergestellt, dass mögliche Nachteile im Zusammenhalt und der Zusammenarbeit zwischen Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr ausgeschlossen werden. Der bewährte Status Quo des Ehrenamtes bleibt innerhalb der Gesamtfeuerwehr erhalten.
Eine entsprechende Feuerwehrstruktursatzung wurde vorbereitet, welche die verbindliche und gleichberechtigte Gemeinschaft von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr regeln soll. Die Feuerwehr soll weiterhin den Namen „Feuerwehr Bergisch Gladbach" führen.
Die Einrichtung der Berufsfeuerwehr hat keinen Einfluss auf Personalstärken, Anzahl der Wachen, Ausstattung des hauptamtlichen Bereiches der Feuerwehr oder den Einsatzgrundsätzen und der Struktur der Freiwilligen Feuerwehr. Diese Kriterien werden ausschließlich im Brandschutzbedarfsplan durch den Rat festgelegt. Nach den politischen Beratungen im Ausschuss ist ein Ratsbeschluss am 20. Juni geplant. Die Organisationsänderung soll dann zum 1. Juli 2023 in Kraft treten.
Bei der Feuerwehr Bergisch Gladbach arbeiten zurzeit 190 Mitarbeitende im Brandschutz, Rettungsdienst und Verwaltung sowie 220 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer. Die Jugendfeuerwehr besteht aus rund 120 Mädchen und Jungen in fünf Gruppen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren. In der Stadtmitte und in Bensberg befindet sich je eine ständig besetzte Feuer- und Rettungswache und in Refrath eine Rettungswache. Die fünf ehrenamtlichen Einheiten sind teils in den Feuerwachen und teils in eigenständigen Feuerwehrhäusern untergebracht. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach betreibt eine eigene Feuerwehrschule.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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