Feuerwehr befürchtet mehr Brände
Vergiftungsgefahr durch Heiz-Experimente

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach warnt vor improvisierten Heizungs-Experimenten. Foto Feuerwehr GL
  • Die Feuerwehr Bergisch Gladbach warnt vor improvisierten Heizungs-Experimenten. Foto Feuerwehr GL

  • hochgeladen von Angelika Koenig

Bergisch Gladbach. In der aktuellen Energiekrise befürchtet auch die Feuerwehr Bergisch Gladbach einen Anstieg von Bränden und CO-Unfällen im Haushalt. Die Feuerwehr warnt eindringlich vor Wärme-Experimenten in Wohnräumen und hält genau wie die Intensiv- und Notfallmediziner Kohlenmonoxid-Warngeräte in jedem Haushalt für sinnvoll. Anlässlich der Umstellung auf die Winterzeit weist die Initiative "CO macht k.o." in diesem Jahr daher gemeinsam mit Feuerwehren, Schornsteinfegern, Versicherern und anderen Partnern auf die erhöhte CO-Vergiftungsgefahr aufgrund von alternativen Heizmethoden wie brennstoffbetriebenen Geräten in Innenräumen hin.
"Viele Menschen wollen Heizkosten sparen, deshalb werden sie in diesem Winter vermehrt mit Kaminen und Öfen heizen. Besonders gefährlich wird es, wenn Notfeuerstätten durch den Verbraucher selbst aktiviert werden oder alternative Heizmethoden wie brennstoffbetriebene Geräte in Innenräumen zum Einsatz kommen. Hier besteht Lebensgefahr", so Felix Müller, Abteilungsleiter Gefahrenvorbeugung bei der Feuerwehr Bergisch Gladbach und empfiehlt zum Schutz vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen den Einbau von CO-Warnmeldern.
"Der Mensch selbst kann Kohlenmonoxid weder riechen, sehen noch schmecken. Nur technische Sensoren können das lebensgefährliche Kohlenmonoxid in der Raumluft zuverlässig detektieren", erklärt der ärztliche Leiter Rettungsdienst (ÄLR) des Rheinisch-Bergischen Kreises, Dr. med. Florian Breuer. Giftiges Kohlenmonoxid kann nachweislich durch Wände, Fußböden sowie Decken dringen und dadurch in Mehrfamilienhäusern Bewohner sämtlicher Etagen und angrenzender Häuser in Lebensgefahr bringen. Selbst Lüften hilft nicht, um die Gefahr zu bannen. Wände und Möbel nehmen das Atemgift auf und geben es nach dem Lüften wieder an die Umgebung ab. Einen wirksamen Schutz vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen bieten nur CO-Warnmelder in den eigenen vier Wänden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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