Marijampole und Bergisch Gladbach
35 Jahre Städtepartnerschaft, 30 Jahre Hilfstransporte

Empfang der Delegation aus Bergisch Gladbach und Overath im Rathaus in Marijampole . Foto: Humanitäre Hilfe Bergisch Gladbach und Overath
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

Bergisch Gladbach. Bereits seit Anfang der 80er Jahre bemühte sich di Stadt auf vielfältige Weise darum, freundschaftliche Verbindungen zu einer Stadt in einem Staat des damaligen Warschauer Paktes einzugehen. Der Kontakt zu Marijampole ist erstmals am Rande des Hansetages in Köln im September 1988 entstanden. Im August 1989 besuchte eine Delegation aus Bergisch Gladbach unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters Franz Heinrich Krey die Stadt Marijampole und unterzeichneten die Partnerschaftsvereinbarung. Nach einem Schüleraustausch zwischen den beiden Städten entwickelte sich bei einigen Pfarrgemeindemitgliedern in der Pfarrgemeinde Bensberg Moitzfeld die Idee, mit einem Hilfstransport nach Marijampole zu fahren, um den dortigen Bistumscaritasleiter Pfarrer Arvydas Liepa zu unterstützen. Daraufhin machten sich1994 vier Hilfstransporteure mit einem Transit und einem Anhänger mit 500 kg Lebensmitteln auf den beschwerlichen Weg nach Marijampole.
In diesem Jahr fuhr der 30. Hilfstransport nach Marijampole mit doppelt so vielen „Hilfstransporteuren“ wie vor 30 Jahren. Symbolisch war auch ein Anhänger mit etwa 500 kg Hilfsgütern dabei sowie ein vollgefüllter 7,5-Tonner. Etwa 1.431 km legte die Humanitäre Hilfe Bergisch Gladbach e.V. (Nachfolgeverein des ursprünglichen Hilfskomitees Litauen-Weißrussland aus Moitzfeld-Bensberg) unter Leitung des 1. Vorsitzenden Ulrich Gürster in erstmaliger Begleitung der Humanitären Hilfe Overath e.V. mit dem 1. Vorsitzenden Norbert Kuhl zurück. Die Freude bei der Ankunft war bei der stellvertretenden Caritasleiterin im Marijampole Giedre Wolff sehr groß. Zahlreiche Bananenkartons mit Textilien, Rollstühle, Rollatoren und Lebensmitteln wurden abgeladen. Der jetzige Bistumscaritasleiter Pfarrer Gintaras Urbstas erwähnte lobend: „Nicht viele halten 30 Jahre durch und wir freuen uns umso mehr über die entstandenen Freundschaften in beiden Städten. In vielen Dörfern herrscht aber auch heute, trotz der EU-Mitgliedschaft, noch große Not bei den Menschen, hauptsächlich bei den Älteren. Dank der Hilfe aus Bergisch Gladbach kann diese Not ein wenig gelindert werden.“ In Marijampole wurden die „Hilfstransporteure“ durch den Bürgermeister Povilas Isoda und den stellvertretenden Bürgermeister empfangen. Bürgermeister Isoda: „Ich freue mich sehr, die Humanitäre Hilfe Bergisch Gladbach und auch erstmalig die Humanitäre Hilfe Overath im Rathaus hier in Marijampole zu empfangen. Es ist heutzutage nicht mehr alltäglich, so viel Zeit und Engagement für andere Menschen in anderen Ländern zu investieren.“
Informationen über beide Vereine gibt es auf www.hh-gl.de und www.hhov.de. Spenden können auf das Konto bei der Pax Bank Köln, IBAN: DE93 3706 0193 0032 5620 27 eingezahlt werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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