Mobilitätsmanagement ist Teamwork
Änderung des Verkehrsverhaltens

Natascha Schemmann und Florian Pappler möchten die Stadt Bergisch Gladbach lebenswerter machen. | Foto: Stadt Bergisch Gladbach
  • Natascha Schemmann und Florian Pappler möchten die Stadt Bergisch Gladbach lebenswerter machen.
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Bergisch Gladbach - (red) Luftverschmutzung, Lärm, Flächenverbrauch und
Verkehrschaos: Bergisch Gladbach steht wie viele andere Kommunen vor
diesen Herausforderungen, zu denen der täglich rollende Kfz-Verkehr
einen großen Teil beiträgt.

Gleichzeitig stellt sich die Frage, was die Alternativen sind, wie der
Verkehr klimafreundlicher gestaltet werden und gleichzeitig die
Mobilität für Menschen aller Generationen erhalten bleiben kann.
Ziel ist, statt einer autogerechten Stadt eine lebenswerte Stadt zu
schaffen. Die Notwendigkeit der Veränderung des Verkehrsverhaltens
liegt auf der Hand, und dort setzt der Bereich Mobilitätsmanagement
der Stadtverwaltung an.

Das Mobilitätsmanagement beinhaltet etwa das Schaffen neuer
Verkehrsangebote und die Verknüpfung von Verkehrsarten. Diese zu
kommunizieren, sowohl innerhalb der Verwaltung als auch nach außen,
darüber zu informieren und das Ganze zu koordinieren, das sind
Aufgaben von kommunalen Mobilitätsmanagern.

Das Mobilitätsmanagement ist bei der Stadtverwaltung Bergisch
Gladbach nicht Aufgabe einer einzelnen Person, sondern Teamwork.
Aktuell ist der Bereich mit 1,5 Stellen besetzt. Neben Florian
Pappler, der seit August 2020 die Stelle des Mobilitätsmanagers
innehat, besetzt die aus Wermelskirchen stammende Natascha Schemmann
das kommunale Mobilitätsmanagement mit einer halben Stelle.

Nach ihrem abgeschlossenen Bauingenieurstudium mit dem Schwerpunkt
Verkehrswesen begann sie im Januar 2019 zunächst als Verkehrsplanerin
in der Abteilung Stadtentwicklung/strategische Verkehrsplanung. Nach
und nach lernte sie den Aufgabenbereich Mobilitätsmanagement kennen
und entdeckte schnell den Spaß an dem aktuellen Thema. Mittlerweile
kombiniert sie beide Aufgabenbereiche.

Die beiden Bereiche Verkehrsplanung und Mobilitätsmanagement
ergänzen sich optimal und lassen sich gut kombinieren. „Während
sich die Verkehrsplanung vor allem auf technisch-planerische Ansätze
fokussiert, befasst sich das Mobilitätsmanagement viel mit
kommunikativen und strategischen Aspekten in Bezug auf die
Mobilitätswende. Im Fokus stehen dabei die Schaffung von alternativen
Mobilitätsangeboten und deren Vernetzung“, erläutert Natascha
Schemmann. Deutlich werde dies beispielsweise an dem kreisweiten
Projekt Mobilstationen, bei dem im Sommer letzten Jahres
E-Bike-Stationen in Bensberg und in der Innenstadt entstanden sind.
Natascha Schemmann und Florian Pappler möchten die Stadt Bergisch
Gladbach lebenswerter machen. Die Verkehrssituation soll verbessert
und die Abhängigkeit vom eigenen Pkw reduziert werden.

Dabei sollen alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden. Den Blick
auf das Ganze hat Florian Pappler in seinem abgeschlossenen
Geographiestudium erlernt. Die Handlungsansätze des Teams
Mobilitätsmanagement werden dabei überwiegend durch das städtische
Mobilitätskonzept (MobiK) vorgegeben. „Ziel des MobiK ist es, bis
zum Jahr 2030 den Kfz-Anteil auf den Bergisch Gladbacher Straßen um
acht Prozent zu senken. Das geht aber nur durch das Schaffen
alternativer Mobilitätsangebote“, weiß Florian Pappler. Mit dem
MobiK sei ein wichtiges Grundgerüst für das Vorantreiben der
Mobilitätswende geschaffen worden.

Dies beinhalte auch die Vernetzung verschiedener Verkehrsträger, etwa
Bahn mit Fahrrad durch attraktive Abstellanlagen oder Fahrradboxen.
„Es gilt, die Chance des Mobilitätskonzeptes aktiv zu nutzen und
die Maßnahmen im Stadtgebiet strategisch umzusetzen, damit wir die
Verkehrsbelastung für die Bürger senken. Damit kann zeitgleich auch
ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, zum Lärmschutz und zur
Verbesserung der Lebensqualität geleistet werden“, ergänzt
Natascha Schemmann. Mobilitätsmanager Florian Pappler nimmt zurzeit
am landesweiten Lehrgang Kommunales Mobilitätsmanagement teil, um
sein Fachwissen weiter auszubauen. Seine Kollegin Natascha Schemmann
hat den Lehrgang im letzten Jahr absolviert. Die neu erworbenen
Kenntnisse aus dem Lehrgang, zum Beispiel wie man die Öffentlichkeit
mit einbinden kann, können beide in ihrer täglichen Arbeit direkt
anwenden. „In Bergisch Gladbach gibt es noch viel zu tun, aber alle
zusammen schaffen wir die Mobilitätswende“, davon ist das Team
Mobilitätsmanagement überzeugt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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