St. Laurentius erstrahlt
Altarraum ist ein architektonisches Highlight
Bergisch Gladbach (sf). Rundum zufrieden lässt Pastor Norbert Hörter seinen Blick durch den Kirchenraum von St. Laurentius schweifen. Die katholische Pfarrkirche am Konrad-Adenauer-Platz erstrahlt in neuem Glanz. Gemeinsam mit Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki erfolgte nach umfangreicher Sanierung die feierliche Wiedereröffnung mit Festgottesdienst und Altarweihe. Nicht nur der Altar, sondern der gesamte Altarraum wurde neu erschaffen und ist nur eines von zahlreichen architektonischen Meisterwerken, die man bei einem Rundgang durch die Stadtkirche entdecken kann.
Rund 50 Jahre nach der letzten Sanierung befand sich die Pfarrkirche zuletzt in einem Zustand, der eine Restauration des Innenraums unvermeidbar machte. Tiefe Risse und Beschädigungen im Mauerwerk, Feuchtigkeit und Schäden am Bauwerk. Über die Reparaturarbeiten hinaus können Besucher heute eine liturgische und funktionale Umgestaltung der Pfarrkirche bestaunen.
„Dies ist ein großes Projekt, das zügig vonstatten gegangen ist. Dafür bin ich dankbar, weil St. Laurentius für die Gladbacher stets ein wichtiger zentraler Anlaufpunkt ist“, betont Pastor Norbert Hörter. „Wir haben bei laufendem Betrieb saniert“, berichtet er. Nur kurzzeitig, drei Wochen, musste die Gemeinde mit ihren Gottesdiensten ins Marienkrankenhaus ausweichen.
Betritt man die Stadtkirche, fällt als erstes der neu gestaltete Altarraum auf, der nicht nur optisch, sondern auch mit einer Multifunktionalität beeindruckt und für verschiedene Anlässe als kleiner Versammlungsraum genutzt werden kann. Hier finden sowohl die liturgische Tradition als auch neue Feierformen über den klassischen Gottesdienst hinaus ihren Platz. Mit einer kleinen Bestuhlung an drei Seiten des Altars wurde mit dem Altarraum in der Pfarrkirche ein neuer Raum im Raum geschaffen. So kann St. Laurentius für kleine und größere Anlässe als Versammlungsraum genutzt werden. Gestaltet wurde der Altarraum von dem Künstler Thomas Schönauer.
Die alten Kirchenbänke sind moderneren Eichenstühlen gewichen. Ebenfalls rundum erneuert wurde die Innenbeleuchtung. Mit dieser hat die Gemeinde jetzt die Möglichkeit, das Licht je nach Veranstaltung zu dimmen oder den Raum mit einer Festbeleuchtung zu erhellen. Pastor Norbert Hörter schwärmt: „Ich bin vom Gesamtergebnis geflasht. Dies ist ein Raum, der strahlt und zugleich eine Atmosphäre bieten kann, die es mir ermöglicht, zur Ruhe zu kommen.“
Während der Sanierungsmaßnahmen kehrte die zehn Jahre lang als vermisst geltende Pietá, die Maria mit Christus in den Armen aus dem späten 15. Jahrhundert, zurück. Auch sie kann jetzt wieder in St. Laurentius besichtigt werden.
Mit dem neuen Familien- und Kinderbereich wurde ein neuer Ort der Begegnung geschaffen. Ein abgetrennter Bereich unterhalb der Orgelempore lädt zum Verweilen und Spielen ein. Neu gestaltet wurde auch die Beichtkapelle, die jetzt über zwei kleine Beichträume verfügt. „Wir sind im Zeitplan fertig geworden, so dass wir jetzt feiern können. Ich freue mich, wenn das, was im Dialog entstanden ist, jetzt mit Leben gefüllt wird“, sagt Hörter.
Die Pfarrkirche St. Laurentius ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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