Neue Leitung für die Papiermühle
Alte Dombach in die Zukunft führen

„Das Museum Papiermühle alte Dombach neu denken“ möchte Sonja Nanko (Leiterin Papiermühle Bergisch Gladbach) mit Dr. Walter Hauser (Direktor LVR-Industriemuseum). Foto: Susanne Schröder
  • „Das Museum Papiermühle alte Dombach neu denken“ möchte Sonja Nanko (Leiterin Papiermühle Bergisch Gladbach) mit Dr. Walter Hauser (Direktor LVR-Industriemuseum). Foto: Susanne Schröder
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Bergisch Gladbach (su). Seit der Gründung 1987 hat die Alte Dombach unter Führung von Dr. Sabine Schachtner nationale und internationale Anerkennung erlangt. Nach 34 Jahren am LVR-Industriemuseum und verdienstreicher Arbeit rund um die hiesige Papiergeschichte wurde sie in den Ruhestand verabschiedet.
Von der neuen Leiterin Sonja Nanko, seit dem 1. Mai tätig, ist Dr. Walter Hauser, Direktor des LVR-Industriemuseums, überzeugt: „Ich finde, wir haben hier die genau passende Person gefunden“.
Auf sie „warten einige spannende Herausforderungen“. Die Kulturwissenschaftlerin und Historikerin ist sowohl für die Papiermühle in Bergisch Gladbach sowie die zugehörigen Standorte, Kraftwerk Ermen & Engels und Oelchenshammer in Engelskirchen, zuständig.
Schon seit 2016 im Bergisch Gladbacher Team zu Hause, möchte die 45-Jährige nun „das Haus komplett neu denken“. In diesem Rahmen werden zunächst Hochwasserschäden beseitigt, dann Schutzmaßnahmen gegen zukünftige Fluten und, „seit Zanders kein Wasser mehr abpumpt“, gegen steigendes Grundwasser ergriffen. Weil Bergisch Gladbach keine aktive Papierindustrie mehr vor Ort hat, soll dafür hier „die Fahne für deren Geschichte hochgehalten“ und weitergeschrieben werden.
Dabei sieht die Rheinländerin allen Aufgaben gelassen entgegen: „Mir macht kuratieren Spaß“. Sie möchte Ausstellungen neu konzipieren. Fragen nach der Zukunft des Papiers in der digitalen Welt sollen erörtert, Ideen der Papierindustrie zu Ressourcenschonung vorgestellt werden. Sonja Nanko möchte das Museum in Zukunft mit Kindergeburtstagsangeboten, Führungen, Workshops, Vorträgen „noch lebendiger“ und digitaler gestalten. Die Arbeit zum Thema Papier und Nachhaltigkeit will sie „stärker mit den Schulen verzahnen“, den pädagogischen Arbeitsbereich stark aus- und Partnerschaften aufbauen. Entwicklungen der Papierproduktion in jüngerer Vergangenheit sollen beleuchtet, aktuelle Aspekte wie globaler Wasser- und Papiermangel und Forschungsansätze für zukünftige Alternativen in der Papierproduktion vorgestellt werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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