Ultraschall-Grundkurs macht fit für Klinikalltag
Assistenzärzte lernen den richtigen Umgang mit dem Schallkopf

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„Tief einatmen, Luft anhalten, Bauch rausstrecken.“ Ab jetzt wird es ernst für die jungen Ärzte der GFO Kliniken Rhein-Berg. Die Leber muss geschallt werden. „Lassen Sie sich Zeit, 30 bis 40 Minuten sind am Anfang völlig normal, wenn man die inneren Organe systematisch untersucht.“ Dr. Jamal Ali klärt auf: „Es gibt nicht die eine richtige Reihenfolge beim Schallen der inneren Organe. Finden Sie Ihren eigenen Untersuchungsgang.“ Beim Grundkurs Sonografie der GFO Kliniken Rhein-Berg, den der Oberarzt der Inneren Medizin initiiert und für die Assistenten am Vinzenz Pallotti Hospital Bensberg und im Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach durchgeführt hat, bekommt der Nachwuchs wichtige Tipps für den Klinikalltag.

„Seien Sie gründlich und gewissenhaft. Untersuchen Sie das gesamte Organ, auch über die Konturen hinaus. Sie dürfen nichts übersehen.“ Und wenn die Ärzte was gefunden haben? „Bleiben Sie an der Stelle und schauen Sie genau hin. Das müssen wir.“

Der Job des Assistenz-Arztes ist der Einstieg in die Arztkarriere. Der Alltag in der Klinik ist abwechslungsreich und es gehört schon eine große Portion Wissen und Engagement dazu, einen Patienten verantwortungsvoll zu betreuen. Da gilt es gut vorbereitet zu sein. Und eine ganz besondere Herausforderung, aber eben auch Kernkompetenz eines jeden Internisten, ist das Schallen der inneren Organe. Das wissen auch die Oberärzte und der Chefarzt Dr. Serhat Aymaz. Daher wollen sie gemeinsam ihre Kolleg:innen gut auf die Arbeit im Krankenhaus vorbereiten.

Der Kurs ist Teil der strukturierten internistischen Ausbildung, die die Abteilung für innere Medizin anbietet. Leber, Gallensystem, Pankreas, Niere und Milz wurden am letzten Wochenende unter der Betreuung der gastroenterologischen Oberärzte Dres. Jamal Ali, Sebastian Weber, Ralf Nemitz und des Chefarztes Dr. Serhat Aymaz im MKH geschallt. Jedes Organ in zwei Ebenen – so wie es sich gehört.

Nachdem die Ärzte den Bauchraum gemustert und die Organe komplett „durchgefächert“ haben, müssen sie den Befund genau beschreiben, die entsprechenden Rückschlüsse ziehen und mögliche Artefakte, also Täuschungen, erkennen. Dabei ist es auch für die erfahrenen Untersucher gar nicht so einfach einen Gallenstein von einem Polypen zu unterscheiden. „Lassen Sie den Patienten aufstehen und hochspringen.“ Ist der Befund danach an einer anderen Stelle, sei es ein Stein. „Ein Polyp bewegt sich nicht.“

Der systematische Untersuchungsgang der inneren Organe hört sich nach einer ziemlich komplexen Aufgabe an. Ist es auch. Kein Wunder also, dass ein Arzt bis zu 2.000 Untersuchungen braucht, bis er sein Handwerk aus dem Effeff beherrscht. Die ersten rund einhundert Untersuchungen werden die jungen Ärzte in den GFO Kliniken Rhein-Berg ganz engmaschig betreut. „Auch danach werden sie von uns Oberärzten intensiv supervidiert.“ Dr. Ali ist anzumerken, dass ihm die Ausbildung der Assistenzärzte am Herzen liegt und sie ihm viel Freude macht. Und das merken auch die 17 Kursteilnehmer der Inneren Medizin aus beiden Standorten. Sie lauschen dem erfahrenen Oberarzt, wenn er aus dem Klinikalltag berichtet.

LeserReporter/in:

Jörg Zbick aus Bergisch Gladbach

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