Dreidimensionales Gemälde
Aufbau der Weihnachtskrippe in St. Laurentius

Die Krippenbauer inmitten der Holzfiguren (v.l.): Vera und Matthias Büchner sowie Gabi Irlenbusch. Foto: Axel König
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  • Die Krippenbauer inmitten der Holzfiguren (v.l.): Vera und Matthias Büchner sowie Gabi Irlenbusch. Foto: Axel König
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Bergisch Gladbach (kg). Die alten, handgefertigten Holzfiguren, gekleidet aus dem Fundus der Pfarrei, sowie die Dekoration und das Bühnenbild, entführen in die Zeit der Antike. Vom Gesamtbild und der Beleuchtung her meint man, Zutritt zu einem dreidimensionalen Gemälde zu erhalten, angefertigt mit jenen Farben, die den Malern damals zur Verfügung standen.
Imposant ist nicht nur, dass die Holzfiguren rund 100 Jahre alt sind, sondern auch deren Größe. Vera Büchner reichen sie bis zum Brustkorb. Geschnitzt sind sie aus vollem Holz und erreichen dadurch eine entsprechende Schwere. Von der Darstellung Erwachsener, die bis zu sechs Kilo auf die Waage bringen, über Kinder, einen Hund, Schafe, einen Ochsen und Esel sowie einem Kamel, das auf 40 Kilo kommt. Auch die Dekoration mittels Sträuchern und Palmen, oder der Jordan, der durch Folien und Steine dargestellt wird; ein funkelnder Sternenhimmel und die Stadt Jerusalem, die inmitten von Hügeln über der Szene abgebildet ist, lassen Besucher*innen nicht nur aus Bergisch Gladbach, sondern aus dem gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis sowie aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet an den Konrad-Adenauer-Platz in die Kreisstadt anreisen.
„Wir freuen uns über die vielen Menschen, die kommen. Gerade mit Kindern ist die Krippe interessant. Viele Familien mit Kindern fragen uns, wenn wir aufbauen“, erzählen Vera und Matthias Büchner sowie Gabi Irlenbusch, die sich seit Ende der 2010er-Jahre um die Szenen der biblischen Darstellung ehrenamtlich kümmern. „Wir machen das, weil es uns Spaß macht und für Jesus Christus, den Herrn; aus Nächstenliebe, damit Menschen die Überlieferung der Evangelien und die Krippendarstellung präsent sind.“
Matthias Büchner berichtet in dem Zusammenhang über die Lesejahre A, B und C, in denen man in einem Rhythmus von drei Jahren alle wichtigen Texte des Alten und Neuen Testaments kennen lernen kann. „Wir sind jetzt im Lesejahr B und die Darstellung der acht Krippenszenen orientiert sich mit daran“, sagt er. Im Lesejahr A werden hauptsächlich Texte aus dem Matthäusevangelium vorgetragen, im Lesejahr B aus dem Markusevangelium und im Lesejahr C jene des Lukasevangeliums. Da es vier Evangelisten und Evangelien gibt: Die Texte aus dem Johannesevangelium werden vor allem in der Fasten- und Osterzeit als Grundlage der Verkündigung verwendet.
Für den 4. Advent, der in diesem Jahr auch der Heilige Abend ist, werden Vera und Matthias Büchner sowie Gabi Irlenbusch die Geburt Jesu auf der etwa 20 Quadratmeter großen Empore neben dem Altar aufbauen. Eva Büchner erzählt, dass durch die Baustelle in St. Laurentius in der Krippe sogar mehr Platz zur Verfügung stehe, weil es sonst einen schmalen Pfad durch die Szene gebe, der für Pfarreiangestellte offenbleiben müsse.
„Ein Umbau dauert bis zu vier Stunden, aber beim großen Erstaufbau und wenn wir die Krippe nach Mariä Lichtmess abbauen, benötigen wir einige starke Männer und es dauert länger“, erzählt Gabi Irlenbusch. Die drei Ehrenamtlichen erstellen auch Requisiten aus Pappe, Spanplatten und Holz. So entstehen Pyramiden, Tempel und weitere Bauten und Darstellungen. Freitags von 8 bis etwa 11 oder 12 Uhr werden die Szenen umgebaut und im Anschluss bleiben sie bis zum nächsten Umbautermin stehen.
Nach Heiligabend wird für die Zeit um Neujahr die Geburt Jesus mit den Hirten und den Heiligen Drei Königen arrangiert, die in dieser 5. von insgesamt 8 Szenen im Hintergrund zu sehen sind. Vor dem 6. Januar (Samstag) werden die Heiligen Drei Könige so positioniert, dass sie an der Krippe stehen. In der 3. Januarwoche folgen die Szenen „Flucht nach Ägypten“ und in der 4. Januarwoche „Darstellung des Herrn im Tempel“. Der Abbau erfolgt nach Mariä Lichtmess (2. Februar). Mariä Lichtmess feiert die Rückkehr des Lichts, das Schutz und Wohlstand symbolisiert.
Die Weihnachtskrippe in der Katholischen Kirche St. Laurentius (Laurentiusstraße 4) ist täglich von 7 bis 20 Uhr zu sehen. An den einzelnen Szenen sind Erklärtexte aus dem jeweiligen Evangelium angebracht.
Auf den Fotografien ist die Szene des 2. und 3. Advent zu sehen, in der Johannes der Täufer einen Jungen mit Wasser tauft.

Die Krippenbauer inmitten der Holzfiguren (v.l.): Vera und Matthias Büchner sowie Gabi Irlenbusch. Foto: Axel König
Der Aufbau vermittelt Eindrücke der biblischen Geschichte. Foto: Axel König
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