Im Schneckenhaus steht jetzt ein Schrottmann
Aus Müll wurde Kunst
Schildgen (us). „Ich bin mächtig stolz auf die Kinder, wir haben alle zusammen ein tolles Projekt auf die Beine gestellt“, freute sich Kunstprojektleiter Frank Kühl mit Blick auf den „Schrottmann“ im Garten des evangelischen Familienzentrums in Schildgen. „Der bleibt bei uns, bis er verrottet ist“, lächelt Christine Koslowski. Mit einer großen Blechdose als Gesicht, Drahthänden, „Rückgrat“ und Beinen aus Metallstangen und von einer alten Flagge ummantelt, wird er sich als so widerstandsfähig erweisen wie kleinere farbenfrohe Werke aus Wegwerfbechern, bemalten Plastik- oder Glasflaschen, Tüten, Styroporverpackungen, vergammelten Küchenrosten und vielem Unrat mehr.
Das „Schneckenhaus“ hatte an einem, vom Land NRW geförderten, pädagogischen Kunstprojekt zur ganzheitlichen Förderung von Kindern teilgenommen. Aus achtlos weggeworfen Gegenständen sollte etwas Neues, im Charakter verändertes, entstehen: Kunstobjekte aus Müll.
Bereits im September hatte das Familienzentrum deshalb am „Rhein Clean up“ teilgenommen. „Es war einfach klasse, wie fleißig alle Kinder waren“, erinnert sich Kühl. Der vom „Schneckenhaus“ gesammelte Müll wurde in den Wochen darauf kreativ ökologisch recycelt. Dann entstanden mit tatkräftiger Hilfe des Kölner Künstler Joachim Römer aus den vielen, „beziehungslos verstreuten“ Teilen kleine und große Kunstwerke.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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