Heimat-Preise verliehen
„Bergisch Gladbach ist Heimat für viele (geworden)“
Bergisch Gladbach. Die Stadt hat sechs Projekte mit dem Heimat-Preis ausgezeichnet. Darunter vier Initiativen und Vereine sowie zwei Privatpersonen.
Bürgermeister Frank Stein stellte heraus, dass das Wort „Heimat“ in den letzten Jahren eine große Renaissance erfahren habe. „Heimat“ werde heute nicht als altmodisch und überholt, sondern als aktueller denn je empfunden. Dies liege sicher auch daran, dass die Gesellschaft insgesamt bunter und vielfältiger geworden sei. „Bergisch Gladbach ist für viele Heimat geworden. Nicht nur die hier geborenen, sondern auch aus Nah und Fern hier Hinzugezogene empfinden und bezeichnen heute Bergisch Gladbach als ihre Heimat“, erklärte Stein
Kategorie „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahren“
Das Theas Theater und Theaterschule e.V. wurde für das Projekt „Lichterfangen“ ausgezeichnet. Sowohl der Bürgermeister als auch die Jury waren vom Thema und der Umsetzung begeistert und stellten die Leistung der Jugendlichen in den Vordergrund. Das Projekt und Theaterstück beschäftigen sich mit dem Thema Depressionen bei Jugendlichen. Anne Sieben (Vorstand), Kritin Trosits (Leitung Junges Ensemble) und drei Mitglieder der Jungen Ensembles nahmen den Preis und die Urkunden entgegen.
Dass die Stadt auch Heimat werden kann, wird besonders bei MiKibU e.V. (Migrantenkinder bekommen Unterstützung) deutlich, die für ihr jahrelanges Engagement im Bereich Migration ausgezeichnet wurden. MiKibU betreut zurzeit mit 250 Mentorinnen und Mentoren 15 Grundschulen rund 350 Kinder an pro Woche. Daneben organisiert der Verein Ausflüge, um den Kindern Kultur auch außerhalb der Schule und des Elternhauses nahe zu bringen.
Wer in wenigen Jahren 52.154 Geschenke verpackt und diese an 386 Familien und 91 Organisationen verteilt, der lebt das Weihnachtsfest und ermöglicht, dass vielen Kindern eine Freude gemacht werden kann. Die Jury zeichnet deswegen Geschenke gegen Kindertränen e.V. aus. Jasmin Thamer, Vorsitzende des Vereins, bedankte sich nicht nur für den Preis, sondern auch dafür, dass die Projektgruppe Zanders ihnen in diesem Jahr Lagermöglichkeiten zur Verfügung gestellt habe.
Kategorie „Alle Bergisch Gladbacher und Bergisch Gladbacherinnen“
„In diesen besonderen Zeiten freut es mich außerordentlich, dass die Jury das Apfelblütenfest im Garten des Bergischen Museums für Bergbau, Handwerk und Gewerbe berücksichtigt hat. Dieser Baum symbolisiert, dass die abrahamitischen Religionen einen gemeinsamen Stamm haben“, erläuterte Frank Stein in seiner Laudatio. Der Bürgermeister überreichte den Preis stellvertretend an die Hauptorganisatorin Barbara Brauner:
Feste werden in Bergisch Gladbach viele gefeiert, dazu zählt auch das Nussbaumer Bürgerfest, das zum 35. Mal stattfand. Da das ganze Fest von Familien, Freunden, Ur-Nussbaumer*innnen und Hinzugezogenen organisiert wird, erhielt es den Heimat-Preis. Entgegengenommen wurde der Preis von Theresia Meinhardt, Claudia Stephan und Harry Kmoch vom Bürgerverein Nussbaum.
Ausgezeichnet wurde zudem Hildegard Jurtzik. Sie ist den meisten bekannt als Heimatdichterin, die regelmäßig in Büchern des Heider-Verlages vertreten ist, aber auch im Kalender des Rheinisch-Bergischen Kreises. Bürgermeister Frank Stein zitierte ein Gedicht und stellte fest, dass im Heimat-Gefühl auch immer etwas Wehmut mitschwinge.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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