70-Jähriger stürzte in den Tod
Bergischer Gladbacher verunglückte am Watzmann

Der Watzmann (aufgenommen bei Schönau am Königssee, Bayern), beliebtes Wanderziel und Bergidyll, wurde für einen 70-jährigen Mann aus dem Raum Bergisch Gladbach zum tödlichen Unfallort. | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • Der Watzmann (aufgenommen bei Schönau am Königssee, Bayern), beliebtes Wanderziel und Bergidyll, wurde für einen 70-jährigen Mann aus dem Raum Bergisch Gladbach zum tödlichen Unfallort.
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Bergisch Gladbach / Ramsau - Ein 70-jähriger Mann aus dem Großraum Bergisch Gladbach wurde am
Montag, 4. September, von seiner von ihm getrennt lebenden Frau als
vermisst gemeldet. Der Gesuchte war seit Mitte August im Bereich der
Bayerischen Alpen unterwegs, um dort Bergtouren - auch
anspruchsvollerer Art - zu unternehmen. Jetzt herrscht traurige
Gewissheit. Der Mann verunglückte an der Ostwand des Watzmanns
tödlich.

Der Gesuchte war im Berchtesgardener Land unterwegs. Der letzte
Kontakt zu seinen Angehörigen fand am 20. August per SMS aus dem Raum
Schönau am Königssee statt. Als weitere Nachrichten ausblieben,
meldeten Angehörige den 70-Jährigen am 4. September als vermisst.
Daraufhin begann eine groß angelegte Suchaktion.

Pkw auf Ramsauer Parkplatz als Ausgangspunkt

Den Pkw des Mannes fanden Polizeibeamte zu Beginn der Suche am
Parkplatz Wimbachbrücke in Ramsau bei Berchtesgaden. Mit dem
Polizeihubschrauber und Kräften der Bergwacht Ramsau wurde aus der
Luft im Bereich des Watzmann zunächst auf der Westseite und im
Abstieg Südspitze gesucht. Nachdem ein Eintrag vom Gesuchten im
Hüttenbuch des Ostwandlagers in St. Bartholomä vom 20. August
gefunden wurde, verlagerte sich die Suche in die Watzmann-Ostwand. Bei
dieser Suche entdeckte schließlich ein Ramsauer Bergwachtmann aus
dem Hubschrauber auf rund 1.550 Höhenmetern etwas in einer
Schutt-Wasserrinne, die sich im Bereich unterhalb der
Wasserfallplatten befindet.

Auffindeort ist weit von der Normalroute entfernt

Zusammen mit einem Polizeibergführer wurden zwei Berchtesgadener
Bergwachtmänner zum Entdeckungsort geflogen. Dort konnten nur noch
die sterblichen Überreste des Vermissten gefunden werden. Dieser lag
wohl bereits seit dem 21. August dort. Der entscheidende Hinweis auf
die nähere Suchörtlichkeit kam von einem Polizeibergführer, der bei
einer Begehung vor fünf Tagen Auffälligkeiten im Bereich Schuttkar
wahrgenommen hatte und dies am Dienstag mitgeteilt hatte. Der
Auffindeort ist weit von der Normalroute entfernt, so dass die Helfer
dort kaum gesucht hätten.

Der 70-Jährige ist, so der Stand der Ermittlungen, im Bereich
unterhalb der Wasserfallplatten zu Sturz gekommen und anschließend
150 - 200 Meter weit über eine Steilwand abgestürzt. Der Verunfallte
dürfte sofort tot gewesen sein. (red)

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RAG - Redaktion

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