50 Jahre Kinderheim Bensberg
Beste Förderung in kleinen Gruppen

Marion Stein, Vorstandsvorsitzende Trägerverein, Christina Renzler, Gruppenleitung Mädchenwohngruppe, Stephan Hennigfeld, Vorstand, Gertraud Timm, Gründerin des Kinderheims, Antonia Klaus, Gruppenleitung Jungenwohngruppe, und Heimleiterin Katy Werner (v.l.) beim Jubiläumsfest des Kinderheims Bensberg. Foto: Flick
  • Marion Stein, Vorstandsvorsitzende Trägerverein, Christina Renzler, Gruppenleitung Mädchenwohngruppe, Stephan Hennigfeld, Vorstand, Gertraud Timm, Gründerin des Kinderheims, Antonia Klaus, Gruppenleitung Jungenwohngruppe, und Heimleiterin Katy Werner (v.l.) beim Jubiläumsfest des Kinderheims Bensberg. Foto: Flick
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Bensberg (sf). Mit zahlreichen Freunden und Wegbegleitern hat das heilpädagogische Kinderheim Bensberg sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Heimleiterin Katy Werner eröffnete das Fest im Garten der Einrichtung an der Broichstraße, um anschließend gemeinsam mit Gründerin Gertrud Timm zurückzuschauen auf die Geschichte des Kinderheims. Gertrud Timm erinnert sich noch heute sehr gut daran, was sie Anfang der 1970er Jahre motivierte, die Einrichtung ins Leben zu rufen: „Es gab damals nur große Heime, in denen 20 Kinder oder mehr wohnten. Wir wollten aber eine Einrichtung, in der sich die Kinder wohlfühlen und entfalten können“, sagt Timm. Ihre Vision war es damals, Kindern aus zerrütteten Familien ein wohlbehütetes Zuhause zu bieten. Doch dazu fehlte zunächst noch die passende Einrichtung und so hatte sie es sich gemeinsam mit ihrem Mann zum Ziel gesetzt, ein Haus zu finden, in dem die Kinder heranwachsen, spielen, tanzen, singen und Fußball spielen können. „Mein Mann und ich hatten ein Jahr lang ein geeignetes Haus gesucht“, erinnert sich Timm. Das Haus sollte in der Nähe eines Waldes stehen, um den Kindern den Zugang zur Natur zu ermöglichen, zudem sollte auch der Schulweg möglichst kurz sein. „Schließlich hatten wir dieses Haus hier an der Broichstraße gefunden, das wir erst einmal aus dem Dornröschenschlaf wecken mussten. Beim Streichen der Fenster und Türen oder beim Ausheben eines Sandkastens hatten uns viele junge Leute geholfen“, erinnert sich Timm.
Nachdem 1973 der Arbeitskreis Heilpädagogik Bensberg gegründet worden war, konnte das Kinderheim Bensberg im Jahr darauf mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland eröffnet werden. „Unter dem Dachboden hatten wir eine hauseigene Schule eingerichtet“, erinnert sich Timm an die Anfangszeit. Die sogenannten heilpädagogisch-therapeutischen Intensivgruppen waren von Anfang an auf maximal sechs Plätze begrenzt. Auch heute noch wohnen in der Mädchen- und der Jungenwohngruppe jeweils sechs Kinder zwischen fünf und 14 Jahren. Die meisten Kinder kommen aus zerrütteten Familien, in denen die Eltern mit der Erziehung überfordert sind und Unterstützung benötigen. Im Kinderheim möchte das Team den Mädchen und Jungen genügend Raum bieten, sich selbst entfalten zu können.
Im Laufe der Jahrzehnte hat das Kinderheim Bensberg auch viele Herausforderungen meistern müssen, beispielsweise als das Gartenhäuschen abbrannte. Seit 2017 befindet sich an dessen Stelle das Therapiehaus. Zu den wichtigsten Entwicklungen im Laufe der Jahrzehnte zählt Gertrud Timm den neu hinzugewonnen Platz in der Einrichtung: „Früher wohnten die Kinder in Doppelzimmern, heute haben sie Einzelzimmer“, sagt sie. Da gesamte Team besteht heute aus 27 Personen, von denen einige der Einrichtung schon sehr lange treu geblieben sind: „Manche Kollegen sind schon 35 Jahre hier, andere seit 20 Jahren dabei“, sagte Werner. Zu den „treuen Seelen“ der Einrichtung zählt auch Christina Renzler, die seit 26 Jahren im Kinderheim arbeitet und die Leitung der Mädchenwohngruppe innehat. Gemeinsam mit Katy Werner und Antonia Klaus bildet sie heute das Leitungsteam. „Wir haben auch viele neue junge Kollegen, die unser Team bereichern“, ergänzt Werner. Besonders wichtig sei dem Kinderheim die Vernetzung mit anderen Einrichtungen, mit denen regelmäßig Projekte und Austauschmöglichkeiten geplant werden. „Alle zwölf hier betreuten Kinder sind angebunden an Vereine, in denen sie ihr Hobby ausüben können“, betont Werner.

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RAG - Redaktion

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