Nikolaus ohne Motorrad
„Biker für Kids Cologne“ im Kinderdorf
Refrath - Üblicherweise kommt der Nikolaus ja in der Nacht durch den Kamin,
aber dieser kommt tagsüber zu Besuch. Dieser Nikolaus kommt auch
nicht alleine, er kommt in einer Gruppe und alle kommen auf einem
Motorrad. Die Kinder im Kinder- und Jugenddorf Bethanien freuen sich
immer ganz besonders auf diese Gäste, denn der Besuch von Willi
Müller und seinen Freunden, Biker für Kids Cologne, ist immer ein
großes Freudenfest für alle.
Auch in diesem Jahr kamen die Nikoläuse nach Refrath, ließen sich
auch von Kälte, Schnee und Eis nicht von ihrem Besuch abbringen.
Viele der fast 120 im Dorf betreuten Kinder standen erwartungsvoll auf
der Dorfstraße und begrüßten die Gruppe aus Porz wie alte Freunde.
Kein Wunder, kamen die Nikoläuse doch gefühlt schon immer mit ihren
Geschenken ins Kinderdorf nach Refrath.
Die kleine Nikolausfeier in der Dorfaula war gleichzeitig auch eine
Feier zum 20-jährigen Jubiläum der Besuche und ein großes
Dankeschön an die Motorradgruppe aus Porz. Der gezeigte Film mit den
Szenen der Besuche der letzten Jahre weckte so manche Erinnerung und
sorgte beim anschließenden Kaffeetrinken für ausreichend
Gesprächsstoff. Die Kinder musizierten und sangen auf der Bühne,
Ansprachen und Dankesreden wurden gehalten. Die Nikoläuse verteilten
ihre Süßigkeiten und Geschenke und Obernikolaus Willi Müller hatte
für Martin Kramm, Leiter Kinderdorf, auch noch einen Spendenscheck
über 600 Euro in seinem Jutesack.
Zufällig sah Willi Müller im Urlaub auf Hawaii eine Motorradparade.
Alle Fahrer waren als Nikolaus verkleidet und sammelten bei den
Zuschauern Kinderspielzeug. Er erfuhr, dass diese Spenden
anschließend an umliegende Kinderheime verteilt wurden. Willi Müller
übernahm die Idee und gründete mit Freunden den Verein „Biker für
Kids Cologne“. Seit 1997 ist die Gruppe im Advent caritativ als
Nikoläuse unterwegs.
Üblicherweise kommen die Nikoläuse um Willi Müller immer mit ihren
Motorrädern. Ein besonderer Höhepunkt der Besuche ist das gemeinsame
Motorradfahren mit den Kindern im Hof der Einrichtung. „Als Sozius
auf dem Motorädern haben die Kinder immer einen Heidenspaß“
verrät Schwester Quirila vom Kinderdorf.
Leider waren die Straßen bei dem diesjährigen Besuch in Refrath
voller Schnee und Eis. Motorradfahren war zu gefährlich und so kamen
die Nikoläuse zu Fuß nach Bethanien.
Die Enttäuschung der Kinder war schnell verflogen, als Willi Müller
versprach, die ausgefallenen Motorradfahrten mit den Kindern bald
nachzuholen.
- Dieter Roth
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.