Rück- und Ausblick
Bürgermeister Frank Stein zieht erstes Resümee
Bergisch Gladbach - „Die letzten zwei Jahre waren beruflich und auch politisch sehr
intensiv.“ Im großen Ratssaal der Stadt gab Frank Stein, der am 1.
November letzten Jahres das Amt des Bürgermeisters übernommen hat,
in einem Sommer-Pressgespräch einen Rückblick und zeigte einige neue
Perspektiven auf. „Dieses Format“, so der Stadtchef, „hat noch
keinen besonderen Namen, aber es soll vor der politischen Sommerpause
das eine und andere Thema den Bürgern etwas näher bringen“.
Neben einem Kurzhinweis auf die beiden neuen Dezernate (Stadtkämmerer
Thore Eggert und Ragnar Migenda als Beigeordneter für
Stadtentwicklung und Klimaschutz) galt das besondere Lob der gesamten
Stadtverwaltung. „Von Lutz (Urbach) habe ich eine Supermannschaft
übernommen“, betonte Stein.
Als engeres Team ihm zur Seite steht Sascha Inderwisch, Leiter des
Bürgermeisterbüros, und Marion Linnenbrink, die neben den Aufgaben
einer Pressesprecherin die Kommunikation intern und extern
verantwortet. Sein Dienstbeginn auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie
stellte besondere Anforderungen. Die Vorauszahlung der Gewerbesteuer
für das Jahr 2021 liege zwar merklich unter den Vorjahren, entspreche
aber keinem katastrophalen Einbruch. Toll bewährt habe sich der
eingerichtete „Stab für außergewöhnliche Angelegenheiten“.
Für den Schul- und Jugendhilfeentwicklungsplan sei die Gründung
einer „Schulbaugesellschaft“ bedeutend. In Sachen Schul- und
Straßenbau sei weder das Geld noch die Politik der Flaschenhals,
sondern einfach das verfügbare Personal. Da sei man vordringlich auf
der Suche, die derzeit noch großen Lücken zu schließen, so Stein.
Zu einer Konzeption für einen flächendeckenden Aufbau von
Elektro-Ladestationen sei die Ausschreibung erfolgt. Neu ist die
Prüfung, ob bei 40 Einbahnstraßen ein „Gegenverkehr für
Fahrräder“ freigegeben werden kann. Zwischen dem Driescher Kreisel
und der Schnabelmühle soll eine Fahrradspur eingerichtet werden. Bei
angedachten „reinen Fahrradstraßen“ sei Geduld gefordert und das
endgültige Regelwerk des Bundes abzuwarten.
Beim Thema Stadthaus/Stadthäuser gilt es die alten zu verbessern,
wenn ökologisch und ökonomisch vertretbar. Es gelte das
Digitalisierungspotential auszuloten und dem Thema Sharing von
Arbeitsplätzen mit Auswirkung auf Platzbedarf anzugehen. Eine externe
Projektsteuerung zu diesem großen Komplex ist in Vorbereitung. Frank
Stein wies mehrfach darauf hin, wie gut das Personal mitziehe und wie
vertrauensvoll die Arbeit in der neuen Ampel-Koalition sei („hat
bisher gut funktioniert und ist von Vertrauen getragen“).
Klimabeirat und Klimafreunde seien weiter wichtige Themenfelder, auch
der Trend zur verstärkten Gründung und Einbeziehung
bürgerschaftlicher Organisationen. Beim Generalthema Zanders hat sich
an den bisher bekannten Zuständen und Regelungen nichts verändert.
Herausgestellt wurde gleichwohl der Zusammenhalt der Lokalpolitik.
Für die Abarbeitung dieses gewaltigen Komplexes sei von einem
Zeitraum von mindestens zehn Jahren auszugehen.
„Die Zandrianer haben wir nicht vergessen“, betonte Bürgermeister
Frank Stein. Deshalb findet im Bergischen Löwen am 27. September ein
großer Vermittlungstag für Firmen und Arbeitssuchende statt. Im
Vorfeld dieser „Job- und Qualifizierungsmesse“ sind alle noch
nicht Erfassten, die eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle suchen,
aufgefordert, sich bei der Agentur für Arbeit zu melden.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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