Ungewöhnliches Kunstwerk
Der ILCO Stoma-Beutel-Baum
Bergisch Gladbach. Ein kleines Kunstwerk verschönert die Eingangshalle im Marien-Krankenhaus (MKH). Der ILCO Stoma-Beutel-Baum wurde bereits im Herbst 2021 zum 50-jährigen Bestehen der Selbsthilfeorganisation für Stomaträgerinnen und Stomaträger in einer Künstlerwerkstatt von Mitgliedern der Gruppe entwickelt und realisiert. „Wir möchten den Menschen die Scheu nehmen“, sagt Erich Grohmann, Leiter der Gruppe. Das Material der Beutel bietet heute ein Höchstmaß an Lebensqualität.
Die erste Selbsthilfegruppe der Menschen mit einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang entstand 1952, zwanzig Jahre danach wurde die Deutsche ILCO gegründet. Im Jahr 2010 gründet sich die Fachgesellschaft für Stoma, Kontinenz und Wunde. Seit mehr als 15 Jahren besteht eine Kooperation zwischen der Deutschen ILCO e.V. und dem Marienkrankenhaus Bergisch Gladbach. Auf kurzem Wege dem Betroffenen und seinen Angehörigen den Kontakt zum Austausch zwischen Gleichbetroffenen herzustellen, das ist das Ziel.
„Unsere Gruppe bietet Unterstützung bei psychosozialen Fragen und Informationen zu den neuen Herausforderungen“, so Grohmann. Das Stoma sei eine einschneidende Veränderung im Leben, es rettet Leben. Gemeinsam sorgen die Mitarbeitenden der Klinik und die Mitglieder der ILCO dafür, dass jeder Patient nach einer Darmoperation, ob mit oder ohne Stoma, eine möglichst hohe Lebensqualität erreicht. Der Baum wird noch bis Mitte September im MKH zu sehen sein.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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