30 Jahre Puppenpavillon
„Der kleine Prinz“ und „Plum“ zum Theaterjubiläum in Bensberg
Bensberg - „Er liegt ziemlich versteckt hinter dem mächtigen Gebäude
der Johannes-Gutenberg-Realschule in Bensberg-Kaule: der
Puppenpavillon. Nun kann das kleine Kinder- und Familientheater sein
30-jähriges Bestehen feiern - mit zwei besonderes
Inszenierungen“
BENSBERG - Die Bensberger Puppentheatertradition geht bis auf
das Jahr 1974 zurück, als die Puppenspielerin Ruth Schröder das
Bergische Marionettentheater an der Graf-Adolf-Straße gründete. Als
das Theater 1988 umziehen musste, strich sie kurzentschlossen die
Segel und verlies aus bis heute nicht ganz geklärten Gründen
sprichwörtlich über Nacht die Stadt. Die gerade von Darmstadt nach
Köln gezogene Puppenspielerin Heide Hamann nahm sich der
Angelegenheit an und installierte den heutigen Puppenpavillon. Seit
2009 wird das Theater von Gerd J. Pohl geleitet.
Der Puppenpavillon versteht sich als „Ort der leisen Töne“ - und
das Publikum dankt es ihm, indem es zahlreich die etwa 80
Vorstellungen pro Jahr besucht. Klassische Märchen, Kasperspiele,
Bilderbuchadaptionen und neue, vorher nicht bekannte Geschichten
prägen den Spielplan. Und alle Inszenierungen haben eins gemeinsam:
Sie wollen ein Gegenangebot sein zu dem Schrillen, Lauten und
Hektischen, das sonst so oft auf die Menschen einprasselt.
Zum Jubiläum zeigt der Puppenpavillon nun zwei Stücke, die
exemplarisch sind für die Arbeit des Theaters. Für Kinder ab drei
Jahren steht „Plum sucht einen Freund“ auf dem Programm. Darin
entdeckt Plum, wie wertvoll es ist, dass wir nicht alle gleich sind,
sondern einander durch unsere Unterschiede ergänzen. „Plum“ wird
gespielt an den Samstagen 27. Oktober und 3. November jeweils um 15
Uhr. Karten für sieben Euro (Kinder) und acht Euro (Erwachsene)
sollten unter 02204-54 636 oder 0172-2456769 reserviert werden; das
Mindestalter ist verbindlich.
Für Jugendliche und Erwachsene spielt Gerd J. Pohl sein selten zu
sehendes Stück „Der kleine Prinz“ nach dem weltbekannten Buch von
Antoine de Saint-Exupéry. Regie führte Pater Willi Beine
(1934-2018). Das Besondere an dieser Inszenierung ist, dass sie mit
den Figuren aus der Welturaufführung des „Kleinen Prinzen“
gespielt wird - Meisterwerke der Puppenbauerin Lore Lafin (1903-1999)
vom Ende der 1940er Jahre. „Der kleine Prinz“ ist zu sehen am
Dienstag, 30. Oktober, und am Mittwoch, 31. Oktober, jeweils um 19.30
Uhr. Karten für 18 Euro (ermäßigt zwölf Euro) sollten unter
02204-54 636 oder 0172-2456769 reserviert werden.
Außerdem zeigt das Bürgerhaus Bergischer Löwe zum Jubiläum des
Puppenpavillons eine große Ausstellung mit historischen
Theaterfiguren in den Vitrinen an den Eingängen zur Empore des
großen Saals und am Spiegelsaal im vierten Stock.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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