Schützen feierten mit Fööss und Freunden
Der Vogel fiel mit Verzögerung

Der traditionelle Umzug der Sebastianus-Schützen wurde von zahlreichen Zuschauern beobachtet und von vielen befreundeten Schützenbruderschaften begleitet. Foto: Hoeck
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  • Der traditionelle Umzug der Sebastianus-Schützen wurde von zahlreichen Zuschauern beobachtet und von vielen befreundeten Schützenbruderschaften begleitet. Foto: Hoeck
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Schildgen (hh). Norbert Beheng hatte sich längst abgewendet und der nächste Schütze stand bereits am Kleinkalibergewehr. „Ich hatte eine Hand in der Tasche und einfach ganz locker gezielt. Nach dem Schuss sah ich den Holzvogel noch hängen, dann drehe ich mich um und gehe. Mein Nachfolger führte noch ein Schwätzchen mit dem Schießmeister und hatte bereits angelegt. In dem Moment klappt der Vogel auseinander und fällt runter“, blickt der 64-Jährige auf die entscheidenden Sekunden des Königsvogelschießens der St. Sebastianus-Schützen zurück, die ihn zum dritten Mal nach 1983/84 und 2016/17 zum Schützenkönig machten. Wie sein Vorgänger Karl Dedy darf er sich nun ebenfalls Kaiser nennen, worüber sich auch Ehefrau Conny freute. „Dieser Sieg macht mich genauso stolz wie die anderen Würden. Jetzt bin ich zwar für fünf Jahre gesperrt, aber in dieser Zeit drücke ich dann den anderen Schützen die Daumen“, dankte Beheng, der seit 49 Jahren den Schildgener Schützen angehört, auch seinen drei Konkurrenten für den fairen Wettstreit, der erst beim 120. Schuss sein Ende fand.
Zuvor hatten die Aktiven des 1907 gegründeten Schützenvereins die Prinzen ermittelt. Jungschützenprinz wurde Jonas Meyer, der neue Schülerprinz heißt Simon Fehl und mit Maximilian Weber wurde zudem ein Bambiniprinz gefunden. „Es ist schön, wieder einen Bambiniprinz zu haben, denn es ist heutzutage nicht leicht, Nachwuchs für den Schießsport zu begeistern“, erklärt Vereinsmitglied Jürgen Hauschild.
Das viertägige Schützenfest begann mit einem umjubelten Konzert der Bläck Fööss vor rund 850 Zuschauern im Festzelt hinter der katholischen Kirche. Partys, weitere Live-Musik-Darbietungen und ein Festhochamt umrahmten anschließend den feierlichen Umzug der Schützen als Höhepunkt, dem nicht nur mehrere hundert Zuschauer beiwohnten, sondern der zudem durch die Teilnahme von Vertretern diverser Ortsvereine sowie befreundeter Schützenvereine und -gesellschaften aus der Stadt sowie dem benachbarten Umland bereichert wurde. Der große Krönungsabend mit anschließendem Zapfenstreich und einer Tombola beendete schließlich das umfangreiche Festprogramm.

Der traditionelle Umzug der Sebastianus-Schützen wurde von zahlreichen Zuschauern beobachtet und von vielen befreundeten Schützenbruderschaften begleitet. Foto: Hoeck
Norbert Beheng freute sich mit Frau Conny über seinen Sieg beim Königsschießen. Foto: Hoeck
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RAG - Redaktion

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