Vorplanung der Umgestaltung
Deutschen Platz und Hindenburgplatz werden neu gestaltet

Nachdem die Vorplanung bei der Führung am 9. Oktober 2020 nun offiziell vorgestellt wurde, werden noch weitere Beteiligungen, wie Vor-Ort-Begehungen, folgen. | Foto: Volker Oberreuther (StadtGrün)
  • Nachdem die Vorplanung bei der Führung am 9. Oktober 2020 nun offiziell vorgestellt wurde, werden noch weitere Beteiligungen, wie Vor-Ort-Begehungen, folgen.
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Bensberg - (red) Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Bensberg
ist vorgesehen den Deutschen Platz und Hindenburgplatz in Bensberg
neuzugestalten und aufzuwerten. Jetzt wurde interessierten Bürgern
die Vorplanung bei einer Führung über die Plätze vorgestellt. Der
Rundgang war ein Schritt im Rahmen einer intensiven
Bürgerbeteiligung.

Der Entwicklung der Vorplanung vorausgegangen war eine Ende Juli
durchgeführte, umfangreiche Onlinebeteiligung. Hier wurde das
Meinungsbild der Bergischer Gladbacher eingefangen, um herauszufinden,
welche Anforderungen an die Grünfläche mit dem dazugehörigen
Denkmal gestellt werden. Darüber hinaus hat bereits im Jahr 2016 im
Rahmen der Erstellung des InHK ein Dialog mit den Bürgern zur
Aufwertung der Grünfläche stattgefunden. Die Beteiligung bestand aus
Veranstaltungen für die allgemeine Öffentlichkeit und Werkstätten
mit ausgesuchten Fachleuten und Experten.

Nun wurde der aktuelle Stand der Vorplanung aus den Beteiligungen,
Abstimmungsgesprächen mit dem Bergischen Geschichtsverein und der
Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG), sowie einer historischen
Analyse entwickelt. Unter dem Arbeitstitel „Neugestaltung trifft auf
wechselvolle Geschichte“ zielt die Planung darauf ab, die Freiräume
in Kombination mit ihrem geschichtlichen Kontext (wieder)zu beleben.
Dabei soll die Aufenthaltsqualität erhöht, Angsträume beseitigt und
vielfältige Nutzungsmöglichkeiten angeboten werden. Durch den
historischen Rahmen der Plätze erhalten sie ihre eigene Identität.

Nach aktuellem Planstand sollen die Plätze eine funktionale
Gliederung erhalten, die aus historischen Karten und Bildern
abgeleitet wird und somit eine Brücke zur Vergangenheit schlägt, und
gleichzeitig attraktive Bewegungs- und Verweilorte schafft. Wie in
vielen Beiträgen der online Beteiligung gefordert, soll die
Grünfläche den offenen Charakter beibehalten. Darüber hinaus werden
das Gefallenendenkmal und Stucker-Denkmal wieder sichtbarer gemacht.
Allgemein gilt es das Grün auszulichten, um die Plätze durch eine
neue Bepflanzung attraktiver zu gestalten.

Das Team der Stadtverwaltung schlägt vor, dass am Deutschen Platz der
Eingang verschoben wird, um eine optimale Begehung der Verkehrsinsel
auf der Gladbacher Straße zu ermöglichen. Neue Blickbeziehungen
werden durch die Auslichtung der Bepflanzung geschaffen, gleichzeitig
werden dadurch Angsträume vermieden. Helle Materialien sollen zu
einem freundlichen Erscheinungsbild beitragen. Als besonderes
Highlight ist beabsichtigt, die Ränder des Platzes von Blockstufen
einzufassen, die sich zum Spielplatz und zur Wiese orientieren und die
Bereiche stärker miteinander verknüpfen. Wie in den historischen
Plänen von des Architekten Bernhard Rotterdam vorgesehen, erhält der
Deutsche Platz als Pendant zum Gefallenendenkmal einen großen
Solitärbaum. Der neue Baum wird sowohl durch seine Höhe, als auch
durch das umgebende Hochbeet mit integrierter Sitzmöglichkeit
herausstechen und zum Verweilen einladen.

Das derzeitige Planungskonzept greift die in der Beteiligung
geäußerte große Bedeutung des Spielplatzes auf: Die Bepflanzung um
den Spielplatz wird ebenfalls ausgelichtet, die Spielfläche
vergrößert. Der bessere Einblick in den Bereich soll dazu dienen
Angsträume zu vermeiden. Ein weiterer Schritt im Rahmen der
umfangreichen Beteiligung: Unter dem Motto „internationales
Spielen“ soll in einer Kinderbeteiligung herausgefunden werden,
welche Länder für Kinder interessant sind. Die Anregungen der Kinder
fließen später in die Auswahl der Spielgeräte mit ein. Angedacht
ist, dass der Spielbereich ein „naturnahes“ Spielen ermöglicht.

Die Wiese inmitten des Plangebietes bleibt erhalten und wird durch
neue Sitz- und Liegeflächen aufgewertet. Es soll ein Erholungsraum
entstehen, der die Aufenthaltsqualität steigert.

Die Ergebnisse der Onlinebeteiligung unterstreichen die große
Bedeutung der Lindenallee: Sie bleibt in ihrer Form erhalten und
erhält eine neue, wassergebundene Wegedecke.

Ob die Terrasse in die Umsetzung einbezogen werden kann, ist derzeit
noch offen. Nach Vorstellung der Planer erhält die Terrasse ein neues
Geländer, von wo aus durch die Lage an der zentralen Achse neue
Blickbeziehungen geschaffen werden. Ihr derzeitiges Konzept sieht hier
Sitzmöbel und eine barrierefreie Rampe vor. Aktuell wird noch
geprüft, ob ein Teil der Treppe durch einen neuen Treppenaufgang
ersetzt werden kann. Die Abstimmungen mit den privaten
Gebäudeeigentümern sind bereits angelaufen.

Der Hindenburgplatz soll seinen „blühenden Charakter“
zurückerhalten. Hier soll eine große Wildblumenwiese entstehen.

Nachdem die Vorplanung bei einer Führung nun offiziell vorgestellt
wurde, werden noch weitere Beteiligungen, wie Vor-Ort-Begehungen,
folgen. Außerdem ist eine Ausstellung vor Ort geplant, bei der ein
Briefkasten zur Einreichung weiterer Ideen aufgebaut wird. Aktuell
befindet sich die Stadtverwaltung noch inmitten der Vorentwurfsplanung
des Projektes. Während des Spazierganges gab es viel Zuspruch, aber
auch Kritik und eine Reihe von Anregungen. Diese werden nun gewichtet
und geprüft. Die Ergebnisse dieses Abwägungsprozesses und die daraus
resultierende Planung sollen der Politik am 3. Dezember 2020 im
Planungsausschuss (PLA) zum Beschluss vorgelegt werden.

Die Vorplanung kann darüber hinaus auf der InHK-Website aufgerufen
und im Stadtteilbüro (Öffnungszeiten mittwochs von 9.30 bis 13.30
Uhr) eingesehen werden. Mehr Informationen zur geplanten Aufwertungen
des Deutschen Platzes und Hindenburgplatzes, zum InHK und allen
dazugehörigen Maßnahmen sind nachzulesen unter
https://www.bergischgladbach.de/inhk-startseite.aspx.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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