„Schwebender Ring“ im Fenster zur Stadt
Die Gestaltung des Kreisels ist entschieden
Bergisch Gladbach - Er hat beachtliche Ausmaße, der Kreisverkehrsplatz Schnabelsmühle,
und über 5.000 Bürger haben sich an dessen Gestaltungsprozess
beteiligt. In einer kleinen Feierstunde im Kunstmuseum Villa Zanders
wurde jüngst das Geheimnis des Wettbewerbssiegers gelüftet und eine
kleine Ausstellung eröffnet.
In ihr sind die Ergebnisse der fünf Vorschläge ausgestellt, die, als
beste von ehemals 51 Themenideen, von der fachkundigen Jury
ausgewählt wurden.
In der vorgelagerten Pressekonferenz galt zunächst der besondere Dank
von Bürgermeister Lutz Urbach dem Unternehmernetzwerk „Best of
Bergisch“ (BoB). Annähernd drei Dutzend Unternehmer aus Handwerk,
Handel, freien Berufen und Dienstleistungen haben sich
zusammengeschlossen, um in der Region Leistungen bester Qualität
anzubieten.
Auch im Bewusstsein, dass nicht jeder alles alleine machen kann. Man
hat sich aber auch aufgestellt, um sich kulturell, sportlich und auch
sozial für besondere Projekte zu engagieren. So wurde der Wettbewerb
„Platz gestalten: Kreisel Schnabelsmühle“ nicht nur von BoB
initiiert und begleitet, sondern das Unternehmernetzwerk kümmert sich
auch um die Fertigstellung und Finanzierung.
Für die Gestaltung des „Fensters der Stadt“, wie es
Bürgermeister Lutz Urbach formulierte, gaben Dr. Petra Oelschlägel,
Jurymitglied und Leiterin des Kunstmuseums, Hendrik Walter und Thomas
Duda, beide vom Unternehmernetzwerk, sowie Wettbewerbsgewinner
Hubertus Schäfer vom Kölner Landschaftsarchitekturbüro Greenbox,
die Erläuterungen im Detail.
Wegen der vielfältigen und recht unterschiedlichen Konzeptansätze
kam es zu belebten und kontroversen Diskussionen in der Jury. Es gab
aber letztlich das einstimmige Votum für den Gewinner des
Wettbewerbs. Vor den Ausführungen zum Siegerentwurf von Greenbox
stellte Hubertus Schäfer noch einmal das besondere Engagement der
Bürger in den Vordergrund.
Mit einem Durchmesser von zwölf Metern in der Mitte des Kreisels
soll ein „leicht schwebender weißer Ring“ die Anmutung eines
Papierbogens mit Wasserzeichen vermitteln. Er ist ein Zeichen der
besonderen Wertschätzung, aber auch ein Zeichen der Bedeutung
früher, jetzt und künftig, dieser Stadt. Ferner ein universelles
Merkmal für ein Miteinander.
Es ist mit Schriften und Schriftzeichen versehen. Die werden noch von
den Bürgern definiert – durch je drei zusammenhängende Worte, die
besonders für Bergisch Gladbach stehen - und wirken je nach
Sonneneinstrahlung unterschiedlich. Nachts werden die auf einer
kostengünstigen Stahlkonstruktion stehenden Lochblechpaneele aus
Aluminium von innen durch LED-Licht illuminiert.
Alle fünf Entwürfe der Endausscheidung sind vom 23. März bis zum
12. April auf dem Flur im fünften Stock des Rathauses Bensberg zu
sehen (zu den normalen Öffnungszeiten). Zu einem späteren Zeitpunkt
dann auch in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach.
Der siegreiche Planungsentwurf der Firma Greenbox wird zur Abstimmung
in den Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss gebracht. Nach
entsprechender Beschlussfassung wird das Netzwerk „Best of
Bergisch“ den Entwurf mit der Unterstützung weiterer Unternehmen
und Privatpersonen der Region umsetzen.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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