Neuer Wettbewerb:
digitale Stadt

Bergisch Gladbach - (vsch). „Digitale Stadt“ heißt ein neuer Wettbewerb, den
der Deutsche Städte- und Gemeindebund gemeinsam mit dem
Digitalverband Bitkom ausgerufen hat.

Bewerben können sich Kommunen im Größenbereich zwischen 100.000 und
150.000 Einwohnern; Die (Ober-)Bürgermeister der in Frage kommenden
Kommunen wurden angeschrieben und zur Teilnahme aufgefordert, so auch
Bergisch Gladbachs Bürgermeister Lutz Urbach. Die Stadt, die
letztendlich den Zuschlag bekommt, erhalte die Chance, als
„europaweit einzigartige digitale Modellstadt“ ausgebaut zu
werden, so  die beiden auslobenden Verbände.

Als Grundlage dient zunächst die Einrichtung sogenannter
„Giga-Bit“-Netze, die sowohl mobil als auch leitungsgebunden einen
weitgehenden Ausbau digitaler Angebote möglich macht.

Bürgermeister Lutz Urbach hat sich im Einvernehmen mit seinem
Verwaltungsvorstand entschieden, an dem Wettbewerb teilzunehmen.
„Wir bringen gute Voraussetzungen mit, und viele Probleme, über die
wir uns heute tagtäglich ärgern müssen, könnten wir als digitale
Musterstadt mildern oder sogar beseitigen.“

Diese Aufgabe kann die Stadtverwaltung natürlich nicht alleine
stemmen; dazu bedarf es einer umfassenden Kooperation der Kräfte in
unserer Stadt.
Der Bürgermeister ruft deshalb alle Akteure zur Beteiligung auf, die
hier konstruktive Beiträge leisten können.

Dazu zählen Unternehmen aus dem Bereich der Datenverarbeitung, aber
auch kommunale Verkehrsbetriebe, Ärzte und Krankenhäuser, Kultur-
und Bildungseinrichtungen aller Art, der Einzelhandel, Vereine und
Verbände sowie letztendlich alle engagierte Bürgerinnen und Bürger
einschließlich der Kommunalpolitik.

Ein runder Tisch zur Vorbereitung der Wettbewerbsteilnahme wird in
Kürze zum ersten Mal tagen. Federführend bei der Stadtverwaltung
für das Projekt ist die IT-Abteilung der Stadtverwaltung mit ihrem
Leiter Michael Möller. Die Bewerbungsfrist ist kurz: Bereits am 15.
März müssen die Unterlagen eingereicht sein.

Die Beschränkung der Teilnahme auf bundesweit etwa 40 Städte der
genannten Größenordnung begründen bitkom und Städte- und
Gemeindebund mit der Verwertbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse auch
für kleinere Städte ab 30.000 Einwohnern bis hin zu Kommunen mit
einer halbe Million Einwohnern.

Geplant ist die zweijährige Finanzierung und fachliche Begleitung der
ausgewählten Musterstadt. Eine Selbstbeteiligung ist nicht
erforderlich. Während dieser Betriebsphase ist der Fluss von Mitteln
bzw. Werten in zweistelliger Millionenhöhe vorstellbar. 

Im Wesentlichen stellen dabei Unternehmen, die in der bitkom
organisiert sind, ihre Technologie zur Verfügung und schaffen dadurch
ein digitales Netzwerk mit dem Ziel, möglichst effiziente und
bequeme, aber auch bürgernahe und umweltfreundliche Lösungen für
Infrastruktur und Dienstleistungen zu entwickeln. 19 Firmen haben
bereits ihre Teilnahme zugesagt, unter ihnen Global Players wie SAP
oder Deutsche Telekom, aber auch aufstrebende innovative Unternehmen.

„Wir haben eine gute Chance, die sollten wir uns nicht entgehen
lassen“, so resümiert Bürgermeister Lutz  Urbach die
Teilnahmevoraussetzungen. Die Gewinnerstadt und weitere platzierte
Städte sollen im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung
am 12./13. Juni 2017 bekanntgegeben werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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