EVK mit neuem Chefarzt
Dr. med. Thomas Stevens

Dr. med. Thomas Stevens ist Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie mit der Zusatzqualifikation Schlafmedizin. | Foto: EVK
  • Dr. med. Thomas Stevens ist Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie mit der Zusatzqualifikation Schlafmedizin.
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Bergisch Gladbach - Eigene Akzente setzen und das bewährte Angebot fortführen – das
hat sich der neue Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und
Pneumologie am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach
vorgenommen. Dr. med. Thomas Stevens ist Facharzt für Innere Medizin
und Pneumologie mit der Zusatzqualifikation Schlafmedizin.

Bevor er ans EVK kam, war der Lungenspezialist über fünf Jahre in
Köln-Merheim tätig. Dr. Stevens wird in Bergisch Gladbach ein
breites Spektrum an Erkrankungen abdecken, es umfasst die
Volkskrankheit COPD genauso wie das Asthma. Und natürlich widmet sich
der Chefarzt mit seinem Team auch schwerwiegenderen Diagnosen, allen
voran natürlich Lungenkrebs.

Ein weiterer und vor allem neuer Schwerpunkt seiner Tätigkeit wird
die Diagnose und Therapie von interstitiellen Lungenerkrankungen sein.
Damit beschreibt der Spezialist Erkrankungen des Lungengerüsts, die
oft unter dem Begriff Lungenfibrose zusammengefasst werden.

Lungengerüsterkrankungen bemerken Betroffene dadurch, dass sie im
Alltag schneller als in jüngeren Jahren aus der Puste kommen und zum
Beispiel beim Treppensteigen um Luft ringen. Der Mediziner spricht von
Belastungsluftnot, häufig kommt ein trockener Husten hinzu. Der erste
Weg führt die Patienten zum Hausarzt. Dieser könne meist ein
„feines Knisterrasseln“ feststellen, so Dr. Stevens, der die
Beschäftigung mit der Lungenfibrose als sein „Steckenpferd“
bezeichnet.

Als Auslöser für diese Erkrankung kommen viele Ursachen in Frage:
Dies können Stäube sein oder Asbest, die Nebenwirkungen bestimmter
Medikamente können Lungenfibrose auslösen oder es kann auch einen
Zusammenhang mit rheumatischen Grunderkrankungen sowie allergischen
Reaktionen geben.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, steht zunächst eine umfassende
Diagnostik auf der Tagesordnung. Neben einer gründlichen
körperlichen Untersuchung und einem anamnestischen Gespräch erhebt
der Mediziner auch Laborwerte, um etwa eine rheumatische Erkrankung
aufzuspüren.
Im Rahmen einer Bronchoskopie entnimmt der Arzt kleine Gewebeproben.

Die Therapie der Lungenfibrose richtet sich logischerweise nach den
gefundenen Ursachen: Ist Rheuma im Spiel, geht es darum, die
Entzündungen einzudämmen. Haben die Lungenbeschwerden etwas mit
Stäuben zu tun, so sollten die Betroffenen diese meiden und sich
davor schützen, etwa in der Arbeitswelt. Und wenn die Lungenfibrose
durch Nebenwirkungen bestimmter Medikamente verursacht wird, so sind
die entsprechenden Pillen entweder wegzulassen oder durch andere zu
ersetzen, die die Lunge nicht schädigen.

Um die diagnostischen Möglichkeiten zum Wohle der Patienten weiter zu
verbessern, steht am EVK Bergisch Gladbach seit Neuestem ein weiteres
Untersuchungsgerät zur Verfügung: der endobronchiale Ultraschall
(EBUS). „Damit können wir die Lymphknoten im Brustraum im Falle
von Tumorerkrankungen sehr genau untersuchen“,
erklärt Dr.
Stevens. Der EBUS wird im Rahmen einer Bronchoskopie durchgeführt,
von der die Betroffenen dank einer leichten Schlafmedikation so gut
wie nichts mitbekommen, erklärt der Chefarzt. Er weist darauf hin,
dass Lungenkrebs eine der häufigsten Todesursachen sei.

Viel Erfahrung bringt der neue Chefarzt Dr. Stevens im Weaning mit.
Darunter versteht man die Entwöhnung von einem Beatmungsgerät nach
einem künstlichen Koma inklusive Luftröhrenschnitt. Für die
Patienten bedeutet dies, dass sie das Atmen quasi neu erlernen
müssen.
In vielen Fällen kann Patienten mit einer nicht-invasiven Beatmung
geholfen werden. Zahlreiche lungenerkrankte Menschen atmen vor allem
nachts viel zu flach. Dies kann zu einem ungesunden Anstieg des
Kohlendioxids (CO2) im Blut führen, Eine Beatmung mit einer Maske
kann dem vorbeugen und Schlimmeres verhindern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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